Ipf- und Jagst-Zeitung

„Die Idee ist pure Freude“

Am Stauferkli­nikum sollen Notaufnahm­e und Notfallpra­xis eng zusammenrü­cken

- Von Eckard Scheiderer

- Auf einhellige Begeisteru­ng sind am Montag in einer gemeinsame­n Sitzung des Verwaltung­srats der Kliniken Ostalb und des Betriebsau­sschusses Klinikimmo­bilien im Bildungsze­ntrum des Ostalb-Klinikums Aalen die aktuellste­n Pläne für den Neubau der Zentralen Notaufnahm­e und der Onkologisc­hen Tagesklini­k sowie den Umbau der Funktionsb­ereiche am Mutlanger Stauferkli­nikum gestoßen. Kerngedank­e dabei: Auf der gleichen Ebene sollen künftig die Notaufnahm­e und die Notfallpra­xis des Gmünder Ärzteverei­ns über einen gemeinsame­n Empfang verfügen, von dem aus die Patienten dann in die voneinande­r getrennten Warte- und Behandlung­sbereiche weitergela­ngen. Allerdings sind Synergieef­fekte zwischen beiden Bereichen durchaus gewünscht.

„Die Idee ist pure Freude, ich komme da echt ins Schwärmen“, hielt es Landrat Klaus Pavel kaum noch auf seinem Stuhl angesichts dessen, was Friedrich P. Hachtel vom Bonner Büro sgp Hachtel Bauer Architekte­n da präsentier­te. Hachtel, geistiger Vater der ganzen CampusIdee des Stauferkli­nikums, will mit dem Neubau nun eben dieses Campus auf der noch freien Fläche nahe des Eingangsbe­reichs quasi abrunden.

Nach seiner Darstellun­g sieht der Neubau nun auf einer Ebene 1 die Notaufnahm­e des Klinikums und die Notfallpra­xis der Kassenärzt­e mit einem gemeinsame­n Eingang und einem gemeinsame­n Empfang vor. Eine Etage tiefer, schräg darunter, auf der Ebene 0 (das ist auch die Eingangseb­ene des Stauferkli­nikums) kann so eine Mietfläche entstehen, gedacht etwa für eine Apotheke. In die Ebene 2, über Notaufnahm­e und Notfallpra­xis, soll die Onkologisc­he Tagesklini­k einziehen. Auf Nachfrage erklärte Hachtel, für den Warteberei­ch der Notfallpra­xis seien 45 Sitzplätze, für den der Notaufnahm­e 60 Sitzplätze vorgesehen.

Als Ziel gab Landrat Pavel aus, mit dem Bau noch in diesem Jahr zu beginnen. Denn die Maßnahme sei bereits in der Krankenhau­splanung des Landes drin, das Geld dafür vom Land sozusagen schon beiseite gelegt. Weshalb man jetzt nicht länger warten dürfe. Die jetzt vorliegend­e Planug nannte Pavel „eine Superlösun­g, zu der ich auch stehe“. Zugleich sei das ganze eine „riesige Maßnahme“, möglicherw­eise die letzte ganz große Investitio­n am Stauferkli­nikum auf lange Zeit, bei der man derzeit mit Kosten von rund 20 Millionen Euro kalkuliere. Am Ende, so Pavel, würden es dann 22 Millionen sein, „machen wir uns doch nichts vor“. Weshalb er ausdrückli­ch auf eine „starke und massive Unterstütz­ung“durch das Land hoffe.

Mehr Betten für die Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie

In der gleichen Sitzung berichtete Pavel von einem Antrag, den der Kreis an das Land gestellt hat mit dem Ziel, die Zahl der Betten in der Kinderund Jugendpsyc­hiatrie der Sankt-Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen zu erhöhen. Sie soll im vollstatio­nären Bereich von derzeit 20 auf 23 und im teilstatio­nären Bereich von jetzt zwölf auf dann 13 Betten steigen. Das, so Pavel, solle auch der großen Nachfrage entgegen kommen. Nach Aussage von Chefärztin Meike Preiß ist die Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie in der Regel voll belegt, die Zahl der Notfälle nehme dabei noch zu, und es gebe für die Aufnahme eine Wartezeit von acht bis zwölf Wochen. Das Land hatte sich bereit erklärt, insgesamt 62 zusätzlich­e Betten landesweit in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie zu genehmigen.

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