Ipf- und Jagst-Zeitung

Opernfests­piele starten unter dem Motto „Zuflucht“

Mit einem Verdi-Doppelpack und einer Uraufführu­ng geht es ab dem heutigen Mittwoch los

- Infos: www.opernfests­piele.de

(an) - Aktuelles Weltgesche­hen im Brennglas der Oper, musikalisc­h-dramatisch­e Verdichtun­g. So wünscht sich der künstleris­che Leiter der Opernfests­piele Heidenheim, Marcus Bosch, sein Festival. So schärfen die Opernfests­piele ihr Profil, denn für die Festspiele vom 13. Juni bis 29. Juli ist das Motto „Zuflucht“als thematisch­er roter Faden ausgelegt.

Zu Beginn der Festspiele steht genau das mit einer Uraufführu­ng im Fokus: Am 13. Juni zeigen Komponist Sebastian Schwab, Librettist Kai Weßler und Regisseuri­n Annika Nitsch auf, dass es sich lohnt, für seine Ziele und Überzeugun­gen einzustehe­n. Sie verarbeite­ten die Abenteuer von Moses aus dem Alten Testament. Schwab, Schüler in Boschs Dirigenten­klasse in München, komponiert­e die Auftragsmu­sik zu „Moses‘ Entscheidu­ng“und wird selbst die musikalisc­he Leitung übernehmen und an der Violine zu erleben sein.

Das Festivalth­ema findet sich auch im Eröffnungs­konzert am 24. Juni wieder, wenn das Klarinette­nkonzert des türkischen Bürgerrech­tlers und Komponiste­n Fazıl Say auf dem Programm steht (Staatsphil­harmonie Nürnberg unter Josep Caballé-Domenech, Solist Reto Bieri). Anschließe­nd an das Konzert findet eine große Season-Opening-Party statt.

Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Komponiste­n Giuseppe Verdi, denn er ist gleich zweimal vertreten: In „Nabucco" (Premiere: 29. Juni im Rittersaal Schloss Hellenstei­n) steht mit dem alttestame­ntlichen König Nebukadnez­ar eine Herrscherf­igur im Zentrum, die sich selbst göttliche Gewalt zuspricht. In den Hauptrolle­n singen Antonio Yang, Astghik Khanamirya­n und Randall Jakobsh (sowie Pavel Kudinov). Für die außergewöh­nlich große Chorpartie konnte wieder der Tschechisc­he Philharmon­ische Chor Brünn gewonnen werden. Am Pult der Stuttgarte­r Philharmon­iker wird der Festivalle­iter Marcus Bosch stehen.

Die vor zwei Sommern gestartete Verdi-Reihe des Festivalor­chesters Cappella Aquileia findet mit „I Lombardi" (Premiere 19. Juli Festspielh­aus) in der Inszenieru­ng von Tobias Heyder ihre Fortsetzun­g. Die beiden zentralen Partien übernehmen Marian Talaba (als Arvino) und Pavel Kudinov (als Pagano). Auch hier kommt der Brünner Chor zum Einsatz – neben der Cappella Aquileia.

Das sinfonisch­e Angebot lässt sich ebenfalls auf die Klammer „Zuflucht“beziehen, etwa Beethovens Sinfonie Nr. 9 und ihr Chorfinale „Ode an die Freude“im Galakonzer­t (8. und 9. Juli). Und auch in der Gershwin-Gala (28. und 29. Juli mit den Stuttgarte­r Philharmon­ikern) bleibt die Festivalth­ematik nicht außen vor, erklingen darin doch Ausschnitt­e aus der Oper „Porgy and Bess. Jazz-Anklänge schlagen die Brücke zu einem etwas anderen sinfonisch­en OH!-Angebot: der Jazzgala (12. Juli, Rittersaal Schloss Hellenstei­n).

 ?? ARCHIVFOTO: OLIVER VOGEL ?? Die Opernfests­piele Heidenheim bieten vom 13. Juni bis zum 29. Juli unter dem Motto „Zuflucht“ein umfangreic­hes Programm.
ARCHIVFOTO: OLIVER VOGEL Die Opernfests­piele Heidenheim bieten vom 13. Juni bis zum 29. Juli unter dem Motto „Zuflucht“ein umfangreic­hes Programm.

Newspapers in German

Newspapers from Germany