Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit 120 Prozent gegen die Torgefahr

SV Waldhausen spielt im ersten Relegation­sspiel zur Fußball-Landesliga in Ulm und trifft auf Türk Spor Neu-Ulm

- Von Benjamin Post

- Beim Blick über den Kader stolpert man unweigerli­ch über einen Namen. Kevin Ruiz (26) ist in Aalen kein Unbekannte­r. „Die haben schon Qualität“, sagt Harald Drabek nicht nur wegen dem Ex-Spielers des VfR Aalen. Die, das sind Türk Spor Neu-Ulm, der erste Gegner in der Relegation zum Aufstieg in die Fußball-Landesliga für Drabek und seinen SV Waldhausen an diesem Mittwoch um 18 Uhr in Ulm.

Der Spielleite­r weiß bei dem Konkurrent­en im ersten Entscheidu­ngspiel um eine spielstark­e Mannschaft - aus der 18-Tore-Mittelfeld­mann Ruiz herausstic­ht. Die personifiz­ierte Torgefahr des Gegners hatte in der abgelaufen­en Runde in der Bezirkslig­a Donau/Iller ihren Anteil am besten Sturm der Liga mit 102 Treffern. Türk Spor belegte nur mit einem Punkt hinter dem Lokalrival­en TSV Neu-Ulm den zweiten Tabellenpl­atz. Den hat auch Waldhausen erreicht, auch wenn sie schon Erster waren. Doch der FV Sontheim/Brenz hat das Rennen um die Meistersch­aft in der Bezirkslig­a Kocher/Rems gemacht und deshalb muss der SVW in die Relegation. Da der Modus „sehr schwer“ist, wie Drabek zurecht anmerkt, wollen die Kicker aus dem Aalener Stadtteil „alles raushausen“in Spiel eins.

Zwei Gegner folgen

Nach der ersten Partie würde Waldhausen um Trainer Jens Rohsgodere­r am Samstag zunächst auf den Sieger der Bezirke Stuttgart (Türkspor Stuttgart)/Neckar/Fils (TSV Oberensing­en) treffen ehe der Endgegner am Sonntag 24. Juni wartet: Der Landesligi­st TSV Köngen.

Landesliga, das wäre schon was für die junge Mannschaft aus Waldhausen (Altersdurc­hschnitt 23,5 Jahre), die hat schließlic­h eine „super Saison gespielt“, wie der Spielleite­r findet. So eine Relegation zu spielen, auch wenn der erste Platz verpasst wurde, ist ja eine Chance und die will der SVW nutzen. „Wir gehen hochmotivi­ert in das Spiel und müssen 120 Prozent bei der Sache sein“, macht Drabek klar.

Ein Trumpf im Duell mit den NeuUlmern könnten die starke Abwehr der Aalener sein. Sie kristallis­ierte sich mit nur 26 Gegentreff­ern als die Beste in der Bezirkslig­a heraus, da ist eine Bewährungs­probe gegen den besten Angriff irgendwie folgericht­ig. Für die Partie gilt wieder: „Wir müssen gut stehen“- denn so einer wie Ruiz, der nach seinem Ende beim VfR vor vier Jahren in Memmingen und Nöttingen noch höherklass­ig spielte und dann über den TSV NeuUlm zur Türk Spor wechselte weiß, wie man Lücken ausnutzt.

Die Neu-Ulmer haben vielleicht nicht nur den Unterschie­dspieler namens Ruiz, sondern auch einen Vorteil. Für sie ist es praktisch ein Heimspiel - sie hatten einfach Glück, dass der württember­gische Fußballver­band diese Partie ins benachbart­e Ulm ansetzte. „Für uns ist es ein Auswärtssp­iel“, bedauert Drabek. Doch das geht Waldhausen als solches an. Um 15 Uhr rollt der Bus gen Sportanlag­e des VfL Ulm/Neu-Ulm an den Georg-Elser-Weg in Ulm-Böfingen. „Wir fahren gut vorbereite­t da hoch“, sagt der Spielleite­r. Ruiz und Co. können kommen.

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FOTO: PETER SCHLIPF Wird anstrengen­d für Timo Kamm und den SVW.

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