Rettungszentrum nähert sich langsam der Zielgeraden
Bauantrag soll eingereicht werden – Rund 5500 Quadratmeter Land fehlen noch
(fa) - Für die Feuerwehr in Abtsgmünd wird es bald zu eng im derzeitigen Domizil im Rathaus. Daher plant die Gemeinde ein Rettungszentrum in Abtsgmünd – der Gemeinderat hat dazu seine Zustimmung gegeben.
Detlef Brücklmeier aus dem Planungsbüro aus Abensberg hat dem Gremium die Planung vorgestellt. Die Kosten für den Bau des Gebäudes für Feuerwehr und Polizei einschließlich der Außenanlagen werden auf etwa 6,3 Millionen Euro geschätzt, das separate Gebäude des DRK ist in diesen Kosten nicht enthalten, auch nicht die Kosten für den Grunderwerb. Es ist vorgesehen, das Gelände teilweise zu erhöhen. Dafür soll das Material, welches bei der Gestaltung des Freizeitgeländes Täferwiesen noch abgetragen werden muss, verwendet werden.
Große Sorgen bereitet der Gemeindeverwaltung die aktuelle Preisentwicklung im Bauhandwerk. Im Frühjahr wurden zwei Anträge gestellt: Der Antrag für Fördermittel aus dem Ausgleichstock wurde aber schon komplett abgelehnt, bisher wurden nur Zuwendungen in Höhe von 275 000 Euro aus dem Förderstock für das Feuerwehrwesen bewilligt.
Da die benötigte Grundstücksfläche rund 7280 Quadratmeter umfasst und derzeit nur 1850 Quadratmeter im Besitz der Gemeinde sind, müssen etwa 5430 Quadratmeter noch gekauft werden. Die Bereitschaft des Grundstückseigentümers zum Verkauf liegt vor. Der weitere Zeitablauf sieht vor, nun den Bauantrag einzureichen, das Restgrundstück zu kaufen und dann das gesamte Areal baureif zu erschließen.
Projekt für die Region
Feuerwehrkommandant Holger Schmid bedankte sich bei dem Gemeinderat und bat darum, das Projekt, das schon 2009 beschlossen wurde, nun schnell umzusetzen. Der Bau des Rettungszentrums sei aufgrund der langen Anfahrtswege für die Rettungskräfte mehr als sinnvoll, bekräftigte Bürgermeister Armin Kiemel. Nach Jahren der Planung sei man nun auf der Zielgeraden. Gemeinderat Armin Friedrich erinnerte daran, dass man hier nicht nur für Abtsgmünd baue, sondern für die Region. Das Gremium stimmte den vorgelegten Planungen einstimmig zu. Der Gemeinderat hat ebenfalls einstimmig beschlossen, die laufenden Kosten für die derzeit acht in der Gesamtgemeinde vorhandenen Defibrillatoren zu übernehmen. Davon sind drei Geräte jeweils in den Autos der ehrenamtlichen Helfer vor Ort, damit diese im Einsatzfall nicht zu viel Zeit verlieren. Die Geräte sind damals hauptsächlich über die Gemeinde oder über Spenden beschafft worden. Dabei wurden aber die Folgekosten wie der regelmäßige Austausch der Batterien und die zweijährige Regelprüfung nicht bedacht.
Die Kosten werden auf etwa 1500 Euro pro Jahr geschätzt, wobei der Ersatz der Klebeelektroden nicht berücksichtigt ist. Diese müssen nach jedem Einsatz erneuert werden. Zudem soll nächstes Jahr für das Rathaus ein neuer, modernerer Defibrillator für etwa 2350 Euro beschafft werden.
Daniel Eberhardt und Christian Staiger von der DRK-Bereitschaft Abtsgmünd stellten dem Gremium die Arbeit der Helfer vor Ort vor. Seit Anfang Januar habe es 151 Alarmierungen gegeben, 57 Einsätze gab es.