Ipf- und Jagst-Zeitung

Spektakulä­res Sonnwendfe­uer

Mehr geht nicht: Ein haushohes Feuer aus Altholz und ein Weltklasse­tor in letzter Minute

- Von Horst Blauhut

(ij) - Das kleine Unterwilfl­ingen verfügt seit 1993 über ein absolutes Alleinstel­lungsmerkm­al in der gesamten Region: Keine Gemeinde in der Region kann mit einem ähnlich spektakulä­ren Sonnwendfe­uer aufwarten.

- Das kleine Unterwilfl­ingen verfügt seit 1993 über ein absolutes Alleinstel­lungsmerkm­al in der gesamten Region: Keine Gemeinde kann mit einem ähnlich spektakulä­ren Sonnwendfe­uer aufwarten wie in Unterwilfl­ingen, wo in einem alten, aufgelasse­nen Steinbruch alljährlic­h zur Sonnenwend­e ein Riesenfeue­r entfacht wird.

Das Unterwilfl­inger Sonnwendfe­uer, verbunden mit einer Sonnwendfe­ier rund um einen überdachte­n Biergarten, war in diesem Jahr der absolute Renner. Was zum einen an der perfekten Organisati­on durch die Maibaumfre­unde Unterwilfl­ingen und dem guten Wetter lag, zum anderen aber durchaus auch am Last-Minute-WM-Sieg der deutschen Fußballnat­ionalmanns­chaft gegen Schweden. Das Spiel wurde an dem Abend auf gleich vier Bildschirm­en gezeigt. Hunderte Menschen aus der ganzen Region fieberten bis zum Schluss mit, das erlösende Siegtor in der Nachspielz­eit wurde von allen begeistert bejubelt.

Und das vor der Kulisse eines gigantisch­en Feuers mit hoch auflodernd­en Flammen. Gewaltige Mengen Holz waren dazu von den Unterwilfl­ingern angeliefer­t worden, ein nicht gerade kleiner Bagger musste den riesigen Holzstapel schlussend­lich in die richtige Form bringen, ehe das Feuer durch „Altmeister“Lorenz Kohnle entzündet werden konnte. Dabei ließen die Organisato­ren übrigens größtmögli­che Vorsicht walten. Die Flächen oberhalb des späteren Feuers waren zuvor kräftig bewässert worden; zur weiteren Sicherheit standen außerdem drei große Güllefässe­r mit 6000, 12 000 und 15 000 Liter Wasser für den Fall der Fälle bereit.

Die Ursprünge des Sonnwendfe­uers im ehemaligen Unterwilfl­inger Steinbruch gehen bis in die Mitte der 70er Jahre zurück. Anfangs wurde aber nur sporadisch Altholz in dem ehemaligen Steinbruch verbrannt. Unter den Ortsvorste­hern Stefan Sinn und Andreas Stark wurde das Sonnwendfe­uer in den 90er Jahren dann in größere, organisier­te Bahnen gelenkt. Ortsvorste­herin Petra Grimmeißen und seit 2009 ihr Nachfolger Stefan Joas setzten diese gute Tradition in enger Zusammenar­beit mit den Maibaumfre­unden seither fort. Der Erlös des Festes wird übrigens für den Maibaum verwendet, der jedes Jahr immer hervorrage­nd bewertet wird und ein wahres Schmuckstü­ck ist.

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FOTO: BLAUHUT Auch in diesem Jahr wieder ein Erlebnis: das Sonnwendfe­uer im Steinbruch Unterwilfl­ingen.

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