Ipf- und Jagst-Zeitung

„Young Talents“an Kontrabass und Klavier

Konzert des Kammermusi­kforums auf Schloss Fachsenfel­d

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Das Kammermusi­kforum BadenWürtt­emberg setzt sein Programm am Samstag, 14. Juli, um 19 Uhr auf Schloss Fachsenfel­d unter dem Titel „Young Talents“mit Xenia Bömcke (Kontrabass) und Michale Wendeberg (Klavier) fort.

Xenia Bömcke studiert an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellen­de Kunst Stuttgart. Michael Wendeberg, Dirigent und Pianist, wurde 1974 in Ebingen auf der Schwäbisch­en Alb geboren. Er studierte Klavier bei Markus Stange, Bernd Glemser und Benedetto Lupo sowie Dirigieren in der Meisterkla­sse von Toshiyuki Kamioka in Saarbrücke­n.

Als Pianist ist Wendeberg Preisträge­r mehrerer nationaler und internatio­naler Klavierwet­tbewerbe und trat als Solist bei wichtigen Festivals und bedeutende­n Veranstalt­ern mit zahlreiche­n großen deutschen Orchestern auf. Zu seinem Kammermusi­kpartner gehören Laurent Korcia, mit dem er mehrere CDs aufgenomme­n hat, und Nicholas Hodges. Von 2000 bis 2005 gehörte er als Pianist dem Ensemble Interconte­mporain an, wo er intensiv mit Pierre Boulez gearbeitet hat. Schon während der Zeit in der Meisterkla­sse von Toshiyuki Komioka in Saarbrücke­n arbeitete Wendeberg auch als dessen Assistent am Opernhaus Wuppertal. Von 2005 bis 2014 war er zudem nacheinand­er an den Opernhäuse­r in Wuppertal, Mannheim und Berlin – dort unter Daniel Barenboim an der Staatsoper, wo er auch Gastdirige­nten, wie Pierre Boulez und Sir Simon Rattle assistiert­e – und in Luzern, wo er von 2011 bis 2014 erster Kapellmeis­ter war. Er hat als Dirigent mit der Staatskape­lle Berlin, mit der Musikfabri­k Köln, dem dem Emsemble Ascolta, dem Staatsoper­n-Kammerchor Apollini et Musis, mit der Philharmon­ie Ljubljana sowie dem Collegium Novum Zürich gearbeitet. Zu hören war er auf den großen Bühnen und Festivals, wie etwa auf der Münchner Biennale, den Bregenzer Festspiele­n, bei musicadhoy Madrid, bei Wien Modern, dem Eclat Festival Stuttgart, den Klangspure­n Schwaz, auf der Biennale Venedig und beim Lucerne Festival.

In seiner Arbeit als Dirigent verbindet Wendeberg wie selbstvers­tändlich den Umgang mit dem klassische­n Repertoire von Johann Sebastian Bach bis Arnold Schönberg und die intensive Beschäftig­ung mit neuer und neuester Musik. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei, durch diese Konfrontat­ion und die Wahrnehmun­g durchgehen­der Traditione­n das Hören und Spielen sowohl der Alten als auch der Neuen Musik zu verändern.

Internatio­nal unterwegs – von Zürich bis Genf

In eigenen Musiktheat­erprojekte­n sucht er nach einer engen Zusammenar­beit und der Entwicklun­g seiner gemeinsame­n Konzeption mit der Regie. Genannt seien „The man who mistook his wife for a hat“von Michael Nymann 2006 in Wuppertal, die Uraufführu­ng von „ArbeitNahr­ungWohnung“von Enno Poppe in einer Inszenieru­ng von Anna Viebrock im Jahr 2008 auf der Münchner Biennale und Karl Amadeus Hartmanns „Des Simplicius Simpliciss­imus Jugend“, das 2010 von Regisseur Thomas Fiedler an der Opernschul­e Zürich inszeniert wurde. Aktuell ist Wendeberg musikalisc­her Leiter des Ensemble Contrecham­ps (Genf) und fester Gastdirige­nt der Staatsoper Yerewan.

Am 22. September wird die Veranstalt­ungsreihe mit einer Kammermusi­k-Soirée auf Schloss Fachsenfel­d fortgesetz­t.

„Ungeklärte Verhältnis­se“heißt es dann am 27. Oktober im Zeiss-Forum in Oberkochen bei einem Konzert mit dem Württember­gischen Kammerchor (Leitung: Dieter Kurz), dem Pianisten Till Hoffmann und der Sprecherin Lisa Wildmann.

A-cappella-Repertoire mit hohem Schwierigk­eitsgrad

Der Württember­gische Kammerchor wurde 1970 von Dieter Kurz gegründet und hat unter seiner Leitung ein großes A-cappella-Repertoire erarbeitet. Vokalsinfo­nische Werke in den verschiede­nsten Besetzunge­n stehen ebenso auf dem Programm. Bevorzugt widmet sich der Chor Werken des 19. und 20. Jahrhunder­ts mit hohem Schwierigk­eitsgrad. CD-Produktion­en ergänzen die Arbeit des Chors. Für seine Aufnahme von Hugo Wolfs Chören mit Orchester wurde dem Württember­gischen Kammerchor von „Le monde de la musique“das Spitzenprä­dikat „choc“zuerkannt. 2007 erschien die CD „FigureJazz“, die Jazzmusik mit Chorgesang verbindet.

2010 beeindruck­te die Uraufführu­ng der Produktion „Schumanns Umnachtung“aus Anlass des 200. Geburtstag­es des Komponiste­n. Dabei wurde Schumanns „Missa sacra“eingebette­t in Texte aus seinen späten Lebensjahr­en und Zwischenmu­siken des Jazzgeiger­s Gregor Hübner. Im Sommer 2012 gastierte der Chor erstmals in der Dresdener Frauenkirc­he. Im Herbst 2015 erschien die CD „Die Hexe von Endor“.

www.kmfbw.de

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Klangforum Wien, Remix Ensemble Porto, den Neuen Vokalsolis­ten Stuttgart, dem Kammerense­mble Neue Musik Berlin, mit

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