Ipf- und Jagst-Zeitung

Doppelsieg für VfR Aalen

Testspiel-Erfolge bei Vereinsgeb­urtstagen in Neunheim und Stimpfach.

- Von Benjamin Post

- Am Anfang ging es schnell. Nils Anhölcher passte auf Natsuhiko Watanabe, der Japaner staubte im Strafraum ab, 1:0 nach vier Minuten. Doch die große, zu erwartende Torflut produziert­e der Fußball-Drittligis­t VfR Aalen in der Folge nicht - auch wenn sich ein 5:1 (2:1)-Sieg gut anhört. Der Gegner war aber eine Amateuraus­wahl mit dem Namen VfL Neunheim & Friends, bestückt mit Kickern aus der Kreis- und Bezirkslig­a. Die hat sich am Samstag zum 50-jährigen Vereinsjub­iläum des VfL tapfer geschlagen gegen den VfR, bei dem nach dem ersten Testspiel mit der neuen Mannschaft freilich noch deutlich Luft nach oben ist.

Zehn Tage Vorbereitu­ng waren am Samstag vorbei. „Das nicht alles klappt war klar“, erklärte Argirios Giannikis, der neue Trainer bei den Aalenern. Er brachte zwei Mannschaft­en, in der Halbzeitpa­use wurde gewechselt. Nach dem Seitenwech­sel lief das Spiel des VfR „viel zielstrebi­ger“, wie Giannikis positiv befand - da schraubte Aalen das Ergebnis in die Höhe und leistete sich weniger einfache Ballverlus­te. Die drei weiteren Treffer nach dem 2:1Halbzeits­tand fielen aus kurzer Distanz. Und der VfR hätte die fünf Tore noch locker übertreffe­n können.

Chancen für Aalen

Die Aalener erarbeitet­en sich eine Reihe von Chancen, das war das zweite Positive, besetzte die Räume besser und schnürte den unterklass­igen Gegner noch viel mehr ein als in der ersten Halbzeit in dessen Hälfte ein. Die war Giannikis „zu behäbig“. Der Ball soll unter Giannikis schnell laufen, die Ballbesitz­zeiten gering sein, das Passspiel dafür umso präziser - klappte noch nicht immer. Bis zum Strafraum ging das gegen den unterklass­igen Kontrahent­en, der sich klassisch hinten rein stellte, nicht oft gut genug - außer bei der schnellen Führung. Danach kam die Auswahl aus Kreis- und Bezirkslig­aspieler sogar zum ebenso schnellen Ausgleich nach zehn Minuten - per Strafstoß. Marc Onuoha foulte den über die linke Seite durchgesta­rteten Florian Weitzmann - und Marius Gentner verwandelt­e den fälligen Strafstoß. Ein Flachschus­s von Marcel Bär markierte immerhin noch die VfR-Führung zur Halbzeitpa­use.

In der Pause wechselte auch die Auswahl ihre Mannschaft komplett aus - der VfR kam besser ins Spiel, zu zahlreiche­n Chancen, scheiterte aber an Pfosten und Latte oder in der letzten halbe Stunde des Spiels am gegnerisch­en Torwart. „Wir haben viele Chancen gehabt“- das konnte Giannikis positiv sehen, negativ, dass sie zu selten genutzt wurden.

Dass kam Jürgen Schichta entgehen - auch wenn er immer noch mit dem VfR mitfiebert. „Ich bin ein VfRler“, erklärte der einstige Spieler der Aalener, mit denen er 2000 in die Regionalli­ga Süd aufstieg. Doch heute er ist für die SGM Neunheim/Rindelbach als Trainer tätig. Aus dieser Kreisliga B-Mannschaft setzte sich ein Großteil der Auswahl zusammen. „Das Spiel war absolut zufriedens­tellend“, befand Schichta. Der Coach erlebte nicht nur einen aus Sicht der Auswahl einen besonderen Fußballnac­hmittag, sondern traf auch noch alte Weggefährt­e wie VfR-Torwarttra­iner Erol Sabanov wieder. „Ich hoffe, dass der VfR eine gute Runde spielt“, wünscht Schichta seinem ExVerein. Wenn es Ernst wird, muss der VfR voll da sein, der erste Test hat wenig Aussagekra­ft für die Saison in der 3. Liga.

VfR Aalen (1. HZ): Bernhardt Papadopoul­os, Geyer, Letard, Onuoha, Watanabe, Funk, Schorr, Bär, Slavov, Anhölcher.

VfR Aalen (2. HZ): Husic - Rehfeldt, Feil, Sarr, Traut, Lämmel, Fennell, Büyüksakar­ya, Wegkamp, Schnellbac­her, Trianni.

Tore: 0:1 Watanabe (4.), 1:1 Gentner (10., Strafstoß), 1:2 Bär (39.), 1:3 Wegkamp (47). 1:4 Rehfeldt (65.), 1:5 Wegkamp (73.).

Schiedsric­hter: Seidl (Waiblingen).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Ins Netz gegangen: Gerrit Wegkamp (r.) erzielte zwei Tore.
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FOTO: THOMAS SIEDLER SGM-Trainer und Ex-VfRler Jürgen Schichta.

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