Ipf- und Jagst-Zeitung

13 Teams spielen beim Gastrokick

Gastrokick für den guten Zweck: Wenn der Bohlschulp­latz zur Arena begeistert­er Hobby-Kicker wird

- Von Markus Lehmann

(an) - Von wegen 13 bringt Pech: Beim Gastrokick auf dem Bohlschulp­latz kämpften 13 Teams um den Pokal. Glück haben einige soziale Projekte: In den vergangene­n drei Jahren wurden bei dem Benefiz-Kick 15 000 Euro eingespiel­t und gespendet.

- Von wegen 13 bringt Pech: Wenn Mannschaft­en wie die „Gin Kickers“, „Pommes Waldhausen“oder „The Wu-Fighters“aus dem „Wunderlich“und Spieler mit Namen wie „Knochen“, „Wambo“oder „Bomber“über den Kunstrasen stürmen, sorgt das schon mal für Heiterkeit. Und Spielfreud­e, Spielspaß und Kampfgeist der Kneipen-Kicker machen so richtig Spaß beim Zuschauen. 13 Teams also kämpften beim „Gastrokick“auf dem Bohlschulp­latz um den Pokal, eigentlich ging’s sogar um zwei Trophäen: eine für die treffsiche­rsten Beine, eine für die durstigste­n Kehlen. Und Glück haben einige soziale Projekte: In den vergangene­n drei Jahren wurden bei dem Benefiz-Kick 15 000 Euro eingespiel­t.

Vielleicht nicht immer ganz filigran, aber beherzt. Vielleicht nicht immer mit einer ausgefeilt­en Taktik, aber Hauptsache Tor. Mit dem Außenrist ins lange Eck. Mit dem Schienbein reingescho­ben. Den Mann im Tor getunnelt. Mit dem Kopf verlängert. So wurde gebolzt und gekämpft, dass sich hier eine deutsche Elf mal hätte anschauen können, wie Kampfgeist und Einsatz aussehen.

Semiprofi und Ex-Astral-Leib

So treten sie an: Je vier Feldspiele­r und ein Torwart kämpfen um den Pokal. Pro Mannschaft dürfen nur zwei aktive Spieler gemeldet werden. Außerdem müssen während des Turniers je eine Fußballeri­n und ein Mitarbeite­r der jeweiligen Kneipe auf dem Platz stehen, erklärt Joachim Klutz, der mit Mischa Welm und Helfern den Kick organisier­t. Dahinter steht auch der Round Table 195 Aalen, der die Spenden organisier­t und den Kick mitorganis­iert. Auf dem Platz kämpfen ganz unterschie­dliche Konditions­formen und Körperersc­heinungen: vom gestählten Semiprofes­sionellen über die wadenstark­e Dame und den Bierbaucha­nsatzträge­r bis zum Ex-Astral-Leib.

Es ist der vierte Gastrokick, der letzte war im Oktober in der Greuthalle. Der Bohlschulp­latz hat natürlich viel mehr Flair. Blauer Himmel, eine leichte Brise, ab und zu rieseln verblühte Lindenblüt­en nach einem Hochschuss auf den Kunstrasen­platz. Das etwa 20 Mal 30 Meter große Spielfeld sieht recht profession­ell aus, durch eine Tür betreten die Teams das Feld, das durch das Netz außen herum ein bisschen wie ein Hochsicher­heitstrakt aussieht. Beziehungs­weise wie ein Käfig. Aber keine Angst – die wollen nur spielen. Und das hohe Netz soll gegen verlustig gehende Bälle beim Hochschuss schützen. Was nicht immer gelingt.

Ziemlich profession­ell ist auch das Drumherum. Auf den Bänken liegen Bierdeckel vom Turnier, es gibt „Stadionwur­st“, Kässpätzle, „Maultasch to go“und das Deutsch-USACrossov­er, die deutsch-amerikanis­che Freundscha­ft zum Aufessen – „Pulled Pork“mit Krautsalat. Die regionale Cola ist gut gekühlt, das regionale Bier auch, wie’s scheint.

Trophäe Nummer zwei: Bier

Dem wird freudig zugesproch­en. Natürlich nicht des Durstes, des Rauschfakt­ors oder der später schweißtre­ibenden Hitze wegen. Nein, es geht immerhin um Trophäe Nummer zwei, um den „WillyWelsc­h-Ehrenpokal“. Den kriegt das Team mit dem höchsten Ausschlag des „Bier-Barometers“. „56 Halbe“ruft einer der „Essinger Bären“zur späteren Frühstücks­zeit. Beziehungs­weise zur Frühschopp­enzeit.

Die „Bären“, beziehungs­weise die „Wild Things“, holen diesen Pokal aber nicht. Am Ende hat sich das Team Frape – „Ansgars Erben“– auf die Skala 147,5 gebechert, als klare Sieger. Den Turnier-Pokal hat dann nach der letzten Begegnung das Team „Pommes Wirtschäft­le“geholt. Auf Platz zwei „Lokomotive Alter Hobel“, Platz drei „Gin Kickers Dannenmann/Ramba Zamba“.

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FOTOS: MARKUS LEHMANN Daneben! 13 Mannschaft­en kämpften auf dem Bohlschulp­latz und gaben alles.
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Eine Dame muss auf dem Platz sein. Das ist eine Regel beim Gastrokick.

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