Kein Kreisverkehr auf der Röttinger Höhe
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung besichtigt die Straßen im Kreis
- Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung hat die Kreisstraßen und Radwege des Ostalbkreises besichtigt. Im Landratsamt Aalen diskutierten die Mitglieder hinterher über die Maßnahmen, die getroffen werden sollten. Sie beschlossen, ein Verkehrsgutachten auf den Weg zu bringen.
Eine überraschende Ankündigung machte Landrat Klaus Pavel am Ende der Ausschusssitzung, die an die dreistündige Besichtigungsfahrt angeschlossen war. Er habe soeben die Meldung aus Stuttgart bekommen, wo man zur selben Stunde über zwei der Probleme verhandelt habe, die auch die Räte an diesem Tag besichtigt hatten. Zum einen ging es um die Problematik des B 29-Ausbaus zwischen Lauchheim und Aufhausen. Dort hatte der Radweg, nach bisheriger Planung, auf Höhe von Gromberg und im Bereich des Kreuzungspunkts Röttinger Höhe die Bundesstraße queren sollen. Auf diese Querungen, die auf der Ostalb für viel Missmut gesorgt hatten, könne verzichtet werden, hieß es aus Stuttgart. Alternativ könne über eine Variante an der Bahnbautrasse nachgedacht werden, sagte Pavel. Walter Haveman (Grüne) merkte dazu an, dass der Naturschutz dazu eigenständig gehört werden müsse. Es sei wichtig, dass Ausgleichsflächen für Land- und Forstwirtschaft an der Fläche, die durch die Bauarbeiten an der B29 sowieso schon knapp seien, gefunden würden.
Ampel statt Kreisel
Negativen Bescheid gab es aus der Landeshauptstadt für den Kreisverkehr auf der Röttinger Höhe. Dort soll stattdessen eine komplizierte Ampelkreuzung gebaut werden, die von den Anwohnern zuvor kritisiert worden war.
„Wir haben ein interessantes Gespräch am Bahnhof Goldshöfe geführt“, berichtete Pavel. Dort habe man einen Direktanschluss an die B 290 diskutiert. Diese Verbindung hatte die Umweltinitiative RainauBuch im März gefordert. In Rainau wurde befürchtet, dass mit der Erschließung der neuen Gewerbegebietsfläche in Hüttlingen das Verkehrsaufkommen in Buch und Schwabsberg, ansteigen würde. Haveman (Grüne) findet die Querspange nicht notwendig. Man müsse hier auch den Lärm- und Flächenverbrauch verantworten. „Der Planungsaufwand muss sehr gut erörtert werden, es ist wichtig, dass er in der Öffentlichkeit Akzeptanz findet.“Andreas Weiß, StraßenbauChef im Landratsamt, erwiderte, dass es wichtig sei, den Untersuchungsgegenstand nicht zu eng zu fassen. Man wolle von Ellwangen, über Aalen und Westhausen bis knapp nach Abtsgmünd blicken. Und dabei gebe es Raumwiderstände zu beachten wie Biotope im Wald oder Sperrgebiete.
Radweg für Espachweiler
Außerdem habe man die Problematik des Verkehrs in Westhausen untersucht, berichtet der Landrat. Er empfiehlt, eine Gesamtwerkuntersuchung für den Verkehr erstellen zu lassen. „Unterm Strich sollte es ja für alle besser werden.“In Espachweiler sei ein neuer Radweg dringend notwendig. Bisher sei dort nur ein 50 Zentimeter breiter Trampelpfad, jetzt werde dort ein 2,75 Meter breiter Radweg geplant. Von der Situation in Neunstadt habe man einen guten Eindruck bekommen.