„Keinerlei Rücksicht auf Wald und Wild“
Ärger über Mountainbiker am Braunenberg
(lem) An manchen Stellen gleicht der Braunenberg einem wilden Mountainbike-Erlebnispark. Immer wieder werden neue „Strecken“präpariert, Schanzen und Rampen angelegt.
Das hat nun auch den Wasseralfinger Ortschaftsrat beschäftigt. Eigentlich hatte der Rat über die Haushaltsanmeldungen für 2019 diskutiert. Dann kamen die Mountainbiker aufs Parkett.
Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) hatte einen Mountainbike-Trail auf Wasseralfinger Gemarkung angeregt, Fraktionskollege Michael Graule unterstützt das. Man brauche eine „legale Strecke“, dann hätte man auch eine rechtliche Handhabe gegen die im Wald nicht legal Radelnden.
Wie es auf dem Braunenberg so zugeht, hatte Josef Fuchs (CDU) bildreich erläutert: „Alle 50 Meter wird eine Schneise freigesägt, die fahren sogar die Steinbrüche hinunter.“Der Wald sei eben nicht nur für die Freizeit da, sondern auch ein Rückzugsort für Tiere. Mit einem ausgewiesenen Mountainbike-Trail hat er „keine Probleme“, mit ihm könnte man den Andrang der Radler kanalisieren.
Für Peter Ott (SPD) ist die Situation am Braunenberg ein „Wildwuchs“, die Mountainbiker nähmen „keinerlei Rücksicht auf Wald und Wild“. Ott sagte auch, dass der ganze Braunenberg baden-württembergischer Staatsforst sei, anders als am Langert (Stadtwald) könne die Stadt am Braunenberg also gar nichts entscheiden oder beschließen.
Reinhard Kluge (Grünflächenund Umweltamt) hatte daran erinnert, dass der Albtrauf am Braunenberg FFH- beziehungsweise Landschaftsschutzgebiet ist.