„Deutschland spricht“: Streiten Sie schön
Schwäbische Zeitung bringt Menschen mit unterschiedlichen Meinungen ins Gespräch
- Miteinander statt übereinander reden: Die Schwäbische Zeitung lädt ihre Leser ab dem 11. Juli zur Teilnahme am Projekt „Deutschland spricht“ein. In Kooperation mit den Initiatoren von Zeit Online und gemeinsam mit neun weiteren Medienpartnern bringt die Schwäbische Zeitung Menschen miteinander ins Gespräch, die in wichtigen Fragen dieser Zeit unterschiedlicher Meinung sind. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt die Schirmherrschaft für „Deutschland spricht“.
Asylpolitik, Fahrverbote, Gleichberechtigung von Mann und Frau: Interessierte beantworten auf schwäbische.de sieben Fragen aus diesen und weiteren Themenkomplexen. Die Schwäbische Zeitung bildet aus den Antworten Diskussionspaare mit möglichst konträren Meinungen. Am 23. September können sich die Teilnehmer treffen. Die Schwäbische begleitet die Gespräche, sofern die Teilnehmer damit einverstanden sind. Einige werden nach Berlin eingeladen, wo sie bei einer großen Veranstaltung mit ihrem Diskussionspartner sprechen können. Der Bundespräsident eröffnet den Tag mit einer Rede.
„Wir sind davon überzeugt, dass es für alle Seiten befruchtend sein kann, wenn Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen aufeinandertreffen und miteinander sprechen“, sagt Hendrik Groth, Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung. Deshalb habe die Schwäbische das Kooperationsangebot von Zeit Online gerne angenommen. Die Initiatoren möchten in diesem Jahr Zehntausende Diskussionspaare miteinander ins Gespräch bringen. „Unterhaltungen mit Andersdenkenden können wahnsinnig anstrengend sein. Aber der Aufwand lohnt meist. Ein persönliches Gespräch ist fast immer zielführender als ein PingPong-Spiel in den Kommentarspalten im Netz“, sagt Yannick Dillinger, stellvertretender Chefredakteur bei der Schwäbischen Zeitung.
Bei „Deutschland spricht“kommt die Plattform „My Country Talks“zum Einsatz, die von Zeit Online gemeinsam mit internationalen Partnern konzipiert und zusammen mit Google umgesetzt wurde. Die technische Entwicklung liegt bei der Berliner Agentur diesdas.digital. Die Software ermöglicht es Medien weltweit, politisch Andersdenkende in Eins-zu-Eins-Gespräche zu vermitteln. In den kommenden Monaten sind „My Country Talks“-Veranstaltungen in der Schweiz, Norwegen, Österreich und Dänemark geplant. Auch mit Medienhäusern in rund 30 weiteren Regionen gibt es bereits Vorgespräche, von Alaska bis Australien. Einige dieser Partner werden am 23. September ebenfalls am Treffen in Berlin teilnehmen.
Bei der ersten Ausgabe von „Deutschland spricht“, einer Initiative von Zeit Online, hatten sich im vergangenen Jahr 12 000 Menschen angemeldet.
2018 rufen insgesamt elf Medienhäuser aus ganz Deutschland gemeinsam dazu auf, sich mit einem politisch Andersdenkenden zu treffen: Chrismon und evangelisch.de, die Deutsche Presse-Agentur, die Schwäbische Zeitung, Spiegel, Süddeutsche Zeitung und SZ.de, die Südwest-Presse, tagesschau.de und Tagesthemen (ARD aktuell), Der Tagesspiegel, tonline.de, die Landeszeitung Lüneburg sowie Die Zeit und Zeit Online.
Sie möchten bei „Deutschland spricht“mitmachen? Beantworten Sie auf
sieben Fragen und treffen Sie am 23. September auf einen Menschen mit einer konträren Meinung.