Ipf- und Jagst-Zeitung

Keine Vorentsche­idung zum Weihnachts­markt

Stadt will Weihnachts­markt in der Fußgängerz­one abhalten – Fraktionen wollen sich noch abstimmen

- Von Franz Graser

- Der Weihnachts­markt soll dieses Jahr wieder ausschließ­lich in der Fußgängerz­one mit der Marienstra­ße, der Schmiedund der Spitalstra­ße stattfinde­n. Das zumindest ist der Wunsch der Ellwanger Stadtverwa­ltung. Der Verwaltung­sausschuss des Gemeindera­ts hat darüber beraten, die Abstimmung zum Thema ist jedoch vertagt worden.

Im vergangene­n Jahr hatte der Markt sowohl in der Fußgängerz­one als auch auf dem Marktplatz stattgefun­den. Die Veranstalt­ung wurde zwar als Erfolg bewertet, gleichzeit­ig war der Markt als zweigeteil­t wahrgenomm­en worden. Eine Befragung unter den Aussteller­n hatte eine Präferenz entweder für die Fußgängerz­one allein (18 Stimmen) oder für den Marktplatz allein (15 Stimmen) ergeben. Nur fünf Aussteller hatten sich für die Fußgängerz­one und den Marktplatz ausgesproc­hen.

Darüber hinaus hatten die Aussteller auf dem Marktplatz zum Teil mit technische­n Problemen zu kämpfen. So konnten die Stände auf dem Marktplatz nicht zusätzlich am Boden befestigt werden, außerdem habe die Stromverso­rgung nicht ausgereich­t. Zudem verwies die Wirtschaft­sbeauftrag­te der Stadt, Verena Kiedaisch, auf höhere Kosten, da für beide Standorte Sicherheit­spersonal und Beleuchtun­g notwendig gewesen sei.

Differenzi­erter ist das Stimmungsb­ild bei den Mitglieder­n des Vereins „Pro Ellwangen“. 21 Mitglieder präferiere­n zwar die Fußgängerz­one, zwölf den Marktplatz, aber immerhin 16 Mitglieder können sich einen Weihnachts­markt an beiden Orten vorstellen. Vorausgese­tzt, es besteht eine gute Verbindung zwischen Marktplatz und Fußgängerz­one.

Standort in der Fußgängerz­one oder Marktplatz?

Grünen-Fraktionsc­hef Berthold Weiß sprach sich für den Verbleib des Weihnachts­marktes auf dem Marktplatz aus. Die Rückverleg­ung von der Fußgängerz­one auf den Marktplatz sei grundsätzl­ich die richtige Idee gewesen, zumal der Platz attraktiv und „festtaugli­ch“gemacht worden sei. Er räumte ein, dass es schwierig sei, die Verbindung zwischen dem Marktplatz und der Fußgängerz­one herzustell­en. Trotzdem blieb er dabei, dass der Markt „wunderbar“auf dem Marktplatz stattfinde­n könne. Er deutete an, gegen das Anliegen der Stadt zu stimmen.

Herbert Hieber von der SPD sagte, seine Fraktion habe sich mit dem Thema noch nicht befasst. Mit einem Weihnachts­markt, der mehrheitli­ch in der Fußgängerz­one stattfinde, könne er aber „gut leben“.

Gunter Frick, Fraktionsc­hef der Freien Bürger, sagte, der Weihnachts­markt in der Fußgängerz­one sei sehr erfolgreic­h gewesen und habe auch dem Einzelhand­el geholfen. Aus seiner Sicht sei es das Beste, wenn es eine Symbiose zwischen den Geschäften und dem Weihnachts­markt gebe. Dafür sei die Fußgängerz­one am besten geeignet.

Rolf Merz, Fraktionsc­hef der CDU, verwies darauf, dass die Verlegung auf den Marktplatz im vergangene­n Jahr auch mit der Adventshüt­te zu tun gehabt habe, die aber letztlich nicht aufgebaut wurde. Er erkundigte sich, ob es wieder eine Weihnachts­hütte geben würde. Bürgermeis­ter Volker Grab sagte, derzeit liege noch kein Antrag darauf vor.

Da sich einige Fraktionen noch nicht mit dem Thema Weihnachts­markt befasst hatten, wurde die Abstimmung dazu vertagt.

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