Keine Vorentscheidung zum Weihnachtsmarkt
Stadt will Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone abhalten – Fraktionen wollen sich noch abstimmen
- Der Weihnachtsmarkt soll dieses Jahr wieder ausschließlich in der Fußgängerzone mit der Marienstraße, der Schmiedund der Spitalstraße stattfinden. Das zumindest ist der Wunsch der Ellwanger Stadtverwaltung. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat darüber beraten, die Abstimmung zum Thema ist jedoch vertagt worden.
Im vergangenen Jahr hatte der Markt sowohl in der Fußgängerzone als auch auf dem Marktplatz stattgefunden. Die Veranstaltung wurde zwar als Erfolg bewertet, gleichzeitig war der Markt als zweigeteilt wahrgenommen worden. Eine Befragung unter den Ausstellern hatte eine Präferenz entweder für die Fußgängerzone allein (18 Stimmen) oder für den Marktplatz allein (15 Stimmen) ergeben. Nur fünf Aussteller hatten sich für die Fußgängerzone und den Marktplatz ausgesprochen.
Darüber hinaus hatten die Aussteller auf dem Marktplatz zum Teil mit technischen Problemen zu kämpfen. So konnten die Stände auf dem Marktplatz nicht zusätzlich am Boden befestigt werden, außerdem habe die Stromversorgung nicht ausgereicht. Zudem verwies die Wirtschaftsbeauftragte der Stadt, Verena Kiedaisch, auf höhere Kosten, da für beide Standorte Sicherheitspersonal und Beleuchtung notwendig gewesen sei.
Differenzierter ist das Stimmungsbild bei den Mitgliedern des Vereins „Pro Ellwangen“. 21 Mitglieder präferieren zwar die Fußgängerzone, zwölf den Marktplatz, aber immerhin 16 Mitglieder können sich einen Weihnachtsmarkt an beiden Orten vorstellen. Vorausgesetzt, es besteht eine gute Verbindung zwischen Marktplatz und Fußgängerzone.
Standort in der Fußgängerzone oder Marktplatz?
Grünen-Fraktionschef Berthold Weiß sprach sich für den Verbleib des Weihnachtsmarktes auf dem Marktplatz aus. Die Rückverlegung von der Fußgängerzone auf den Marktplatz sei grundsätzlich die richtige Idee gewesen, zumal der Platz attraktiv und „festtauglich“gemacht worden sei. Er räumte ein, dass es schwierig sei, die Verbindung zwischen dem Marktplatz und der Fußgängerzone herzustellen. Trotzdem blieb er dabei, dass der Markt „wunderbar“auf dem Marktplatz stattfinden könne. Er deutete an, gegen das Anliegen der Stadt zu stimmen.
Herbert Hieber von der SPD sagte, seine Fraktion habe sich mit dem Thema noch nicht befasst. Mit einem Weihnachtsmarkt, der mehrheitlich in der Fußgängerzone stattfinde, könne er aber „gut leben“.
Gunter Frick, Fraktionschef der Freien Bürger, sagte, der Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone sei sehr erfolgreich gewesen und habe auch dem Einzelhandel geholfen. Aus seiner Sicht sei es das Beste, wenn es eine Symbiose zwischen den Geschäften und dem Weihnachtsmarkt gebe. Dafür sei die Fußgängerzone am besten geeignet.
Rolf Merz, Fraktionschef der CDU, verwies darauf, dass die Verlegung auf den Marktplatz im vergangenen Jahr auch mit der Adventshütte zu tun gehabt habe, die aber letztlich nicht aufgebaut wurde. Er erkundigte sich, ob es wieder eine Weihnachtshütte geben würde. Bürgermeister Volker Grab sagte, derzeit liege noch kein Antrag darauf vor.
Da sich einige Fraktionen noch nicht mit dem Thema Weihnachtsmarkt befasst hatten, wurde die Abstimmung dazu vertagt.