Ab Montag wird der Staatswald im Virngrund wieder gekalkt
(ij) - Wie die Forstbehörde beim Landratsamt Ostalbkreis mitteilt, beginnt ab kommenden Montag auf den Staatswaldflächen der Reviere Ellenberg West, Ellenberg Ost, Röhlingen und Lauchheim eine sogenannte „Bodenschutzkalkung“.
Die zu kalkenden Waldgebiete reichen von der Autobahn A7 im Westen über die Gemarkungen Pfahlheim und Stödtlen bis nach Unterschneidheim und die bayrische Landesgrenze im Osten. Je nach Wetterlage wird die Maßnahme rund vier Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit könne der Waldzutritt räumlich eingeschränkt sein, heißt es in der Mitteilung. Die Forstverwaltung werde mit Schautafeln an vier Besucherhotspots in den betroffenen Wäldern informieren.
Die Waldkalkung dient primär der Neutralisierung der durch Menschen verursachten (anthropogenen) Versauerung der Waldböden. Die Maßnahme ist nicht unumstritten. Während die Forstbehörden sich dafür aussprechen und auch private Waldbesitzer auffordern, ihre Flächen kalken zu lassen, um auf diese Weise saure Waldböden zu neutralisieren, warnen Forstexperten, wie der frühere Villinger Forstamtsleiter und Buchautor, Wolf Hockenjos, vor den Nebenwirkungen von Waldkalkungen. Sie seien im Prinzip nichts anderes als eine Düngung des Waldes, mit dem Ziel den Wald übermäßig nutzen zu können. Außerdem würden bodensaure Standorte im Wald mit säureliebender Flora und Fauna leiden.