Ein Urlauber macht das Rennen
Der 32. Aalener Stadtlauf lockt zu neuer Zeit über 1000 Läufer an.
- Neue Zeit, warme Temperaturen und ein Urlauber, der den Sieg eines Aalener Läufers beim Hauptlauf verhindert. Keine Frage, der 32. Aalener Stadtlauf hatte es wieder einmal in sich. Am Sonntag schlängelten sich über 1000 Läufer durch die Innenstadt und sorgten für zufriedene Gesichter beim Ausrichter, der LSG Aalen und seinen Organisator Ingo Sachs.
„Zum Glück sehe ich da eine Wolke“, sagte Holger Kreuttner, Pressesprecher der Kreisparkasse Ostalb den und hoffte vergeblich auf etwas kühlere Bedingungen beim Teamlauf, der nach dem Hauptanlauf auf dem Plan stand - und bei dem er selbst startete. Schon um 10.10 Uhr zum Hauptlauf zeigte das Thermometer stolze 26 Grad im Schatten an.
Vielleicht also gar keine schlechte Fügung, dass der Lauf nicht wie gewohnt am Nachmittag ausgetragen wurde, sondern auf Grund des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft zu neuer Zeit über die Bühne ging. „Es war heiß“, sagte auch Joachim Krauth (29), der den Lauf über die knapp zehn Kilometer als „Trainingslauf“benutzte, um sich für die anstehenden Events (hat sich unter anderem für den Ironman auf Hawaii im Oktober qualifiziert, d. Red.) zu wappnen.
Adam schlägt zwei Mal zu
Aufs Ganze ging der Triathlet, auch mit Hawaii im Hinterkopf nicht, und ließ so den Sieger ziehen - aber für den Aalener war es „schön sich zu zeigen“in seiner Heimatstadt. Der Ungar Halasn Adam (24) lief in 34:18 Minuten mit großem Vorsprung zum Sieg - 26 Sekunden vor Krauth. „Ich bin sehr glücklich“, sagte Adam den „Aalener Nachrichten“. Und landete damit den zweiten Erfolg an diesem Wochenende. Am Samstag gewann er über die zehn Kilometer in Schrozberg. Zwei Siege über zehn Kilometer - doch eigentlich ist der Halbmarathon seine Distanz. Nächstes Wochenende startet er wieder in Ungarn. In Deutschland war über die Schwester seiner Freundin in Crailsheim zu Gast. Sportlich hat sich sein Trip auf jeden Fall gelohnt.
Hinter dem Spitzenduo reihte sich Bernd Ruf (33) aus Hüttlingen ein auf dem dritten Platz - und hatte „nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft“. Er lief seine Strecke „relativ konstant“, mit 3:20 Minuten pro Kilometer und kam exakt zwei Minuten hinter dem Sieger ins Ziel. Bei der morgendlichen Wärme ging es besonders im letzten Renndrittel zur Sache. „Die letzten zwei, drei Runden waren hart“, erklärte Ruf. Gesamt-18. und beste Frau wurde Alicia Meier (LSG Aalen) in 41:48 Minuten.
Dennoch: Bei all der Härte durch die Witterung hatten die Lokalmatadoren „Spaß“(Ruf) und machten „gute Stimmung“(Krauth) aus. Und Kreuttner unterstrich: „Es war sehr stimmungsvoll. Da hat man selten ein Lauf mitten in der Stadt.“
Dort war um 15 Uhr, rechtzeitig zum Public Viewing auf dem Sparkassenplatz, alles beendet. „Die Umkehr des Zeitplans mit dem Hauptlauf als Erstes kam sehr gut an“, resümierte Sachs.