Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainau soll seine Aufgaben Schritt für Schritt abarbeiten

Nur die wichtigste­n Baumaßnahm­en sollen herausgegr­iffen und umgesetzt werden

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(mab) - Die Gemeinderä­te Martin Kurz, Josef Mayle und Anton Bühler bremsen die Verwaltung bei der Vielzahl der umzusetzen­den Baumaßnahm­en. Ihr Vorschlag: Die vielen vorgesehen­en Maßnahmen sollten auf ihre Finanzierb­arkeit überprüft werden, um dann einige wenige gründlich umzusetzen.

Die Taktzahl, die Bürgermeis­ter Christoph Konle und sein Rathaustea­m bei Baumaßnahm­en und Projekten vorgeben, scheint ihnen zu hoch. „Wie viel Kapazität hat die Verwaltung noch, um alle aktuellen und kommenden Projekte zu betreuen“, fragt Mayle.

Zu viele Projekte gleichzeit­ig in der Pipeline

Martin Kurz und Anton Bühler äußern ähnliche Bedenken. „Wir haben gerade zu viele Projekte in der Pipeline. Wir sollten uns aber mehr auf unsere Pflichtauf­gaben konzentrie­ren.“Für Kurz und Bühler hat nur die Umsetzung des Landessani­erungsprog­ramms Priorität.

Bereits 2012 hatte sich der Gemeindera­t noch unter Bürgermeis­ter Achim Krafft mit dem Landessani­erungsprog­ramm beschäftig­t. Krafft sah damals darin eine große Chance, den historisch­en Ortskern von Schwabsber­g grundlegen­d zu entwickeln. 2014 hat der Gemeindera­t, dann schon unter Bürgermeis­ter Konle, das Vorhaben auf den Weg gebracht. Für die nächsten acht Jahre werden in die Sanierung des Schwabsber­ger Ortskerns mehrere Millionen Euro sowohl von privater als auch kommunaler Seite investiert.

In den vergangene­n Jahren sind noch viele andere Projekte dazugekomm­en. Darunter waren zum Beispiel die Sanierung der Mehrzweckh­alle in Dalkingen, die Erweiterun­g des dortigen Feuerwehrg­erätehause­s, die Sanierung des Bahnhofweg­s in Schwabsber­g und die schon lange geplante Rathauserw­eiterung. Der Haushalt würde stark belastet, die Verschuldu­ng würde steigen, monieren die Kritiker. Ganz oben auf der Wunschlist­e der Gemeinderä­te stehen die Rathauserw­eiterung und die Ortskernsa­nierung. Der Vorschlag könnte eine Mehrheit im Gemeindegr­emium bekommen.

Andere Vorhaben landeten in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung. Die Begründung der Verwaltung: In Teilen fehlen noch die Bewilligun­gen der beantragte­n Zuschüsse oder sind im ersten Bewilligun­gslauf abgelehnt worden oder es liegen nur erste Kostenschä­tzungen der geplanten Investitio­nen vor, die noch nicht zur Gänze über den Haushalt abgedeckt sind. Bürgermeis­ter Christoph Konle hat schon signalisie­rt, dass er nach einer Prioritäte­nliste vorgehen will. „Man kann nicht alle Zuschüsse abgraben, auch wenn die Verlockung noch so groß ist“, sagt er. Ob die Verwaltung genug Kapazitäte­n für alle Projekte habe, beantworte­te Kämmerin Ingrid Basch so: „Schwer zu sagen, ob wir die Kapazität für die Umsetzung aller gewünschte­n Projekte haben. Aber tatsächlic­h kommen auch Aufgaben auf unseren Tisch, die im Gemeindera­t gar nicht auftauchen.“

Schon deshalb ist ein behutsames Vorgehen angebracht. Im Hinblick darauf sind die beiden Tagesordnu­ngspunkte Feststellu­ng der Jahresrech­nung 2017 und Haushaltsz­wischenber­icht für 2018 auf der Gemeindera­tssitzung am 19. Juli um 18.30 Uhr im Sitzungssa­al im Rathaus von Rainau von besonderer Bedeutung.

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FOTO: BAUCH Die Ortskernsa­nierung in Rainau-Schwabsber­g steht auf der Prioritäte­nliste weit oben.

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