Crowdfunding für die Kinder von Moshi
Bopfingerin ruft Spendenaktion für Kindergärten und Schulen in Tansania ins Leben
- Die Bopfingerin Pia Schwenninger hat ein Crowdfunding-Projekt für Schulkinder in der Stadt Moshi in Tansania angestoßen. Die 25-Jährige, die für einen großen Tourismuskonzern arbeitet, hat eineinhalb Jahre im südlichen Afrika gelebt und dort einen Bergführer aus Tansania kennengelernt, der ihr die Situation in seiner Heimat gezeigt hat. Aus dieser Begegnung heraus ist das Projekt entstanden.
Die Stadt Moshi liegt im Nordosten von Tansania in der Nähe der Grenze zum Nachbarland Kenia und unweit des Kilimandscharo, des höchsten Berges auf dem afrikanischen Kontinent. Die Stadt hat derzeit knapp 184 000 Einwohner.
Pia Schwenninger aus Bopfingen, die für einen großen Touristikkonzern tätig ist, arbeitet heute in Griechenland. Vor einem Jahr war sie hauptsächlich in Südafrika tätig und bereiste bei dieser Gelegenheit einige Länder im Süden des Kontinents, darunter auch Tansania. Bei einer Kilimandscharo-Tour lernte sie den Bergführer Abdul Soljuma kennen, der aus der Stadt Moshi stammt. Er lud sie zu einer Fahrradtour durch seine Heimatstadt ein und machte sie auf sein Projekt „Marafiki Eco Tourism“aufmerksam, mit dem er die Situation für die Kinder an den Schulen und in den Kindergärten verbessern möchte.
Die Situation in Moshi „hat mich wirklich schockiert“
Abduls Eltern betreiben Zuhause einen Kindergarten, in dem sie den Kindern grundlegende Dinge wie Lesen und Schreiben sowie Englisch beibringen. Dann ging es weiter zu der Pasua-Grundschule, an der rund 1000 Kinder unterrichtet werden. Dort gibt es viele Probleme: „Für die Kinder gibt es nicht genug zu essen, das Dach ist undicht und es gibt nicht genügend Zugang zu sauberem Trinkwasser“, schildert die Bopfingerin ihre Eindrücke.
Am schlimmsten war es jedoch in der Mabogini-Grundschule. Dort gebe es nicht genügend Toiletten für die Kinder und die Küche sei viel zu klein, um Essen für alle zuzubereiten. Die meisten Kinder dieser Schule kämen aus so armen Familien, dass sie nicht einmal Schuhe besäßen. Darüber hinaus gebe es kaum Lernmaterialien, so dass die Lehrer große Probleme hätten, Unterrichtsstunden für die Kinder vorzubereiten.
„Die Umstände dort haben mich wirklich schockiert“, erzählt die 25jährige Bopfingerin. Gleichzeitig sah sie, wie viel sich in Tansania selbst mit relativ wenig Geld erreichen lässt. Neben fehlendem Schul- und Lernmaterial sind es vor allem die hygienischen Verhältnisse sowie die Zustände in den Küchen, die sie mit der Aktion verbessern möchte. „Da fehlt es an allen Ecken und Enden“, sagt Pia Schwenninger.
Mit der Spendenaktion, die sie auf dem Portal „Gofundme“eingerichtet hat, will sie die Situation in den Kindergärten und Schulen in und um Moshi verbessern helfen. Über die Aktion will sie 20 000 Euro einsammeln und dem Projekt „Marafiki Eco Tourism“zukommen lassen. Bisher stehen etwa 3100 Euro auf der Habenseite der Bopfingerin. Im Gegensatz zu anderen Crowdfunding-Portalen läuft die Aktion ohne zeitliche Begrenzung, zudem erhebt Gofundme nur eine geringe Bearbeitungsgebühr für die eingehenden Spenden.
Der zu der Spendenaktion für Moshi lautet https://www.gofundme.com/7g4qe-education-forchildren