Das Staupe-Virus erreicht Schwäbisch Gmünd
Hoch ansteckende Infektion wird von Wildtieren eingeschleppt – Für Hunde kann sie tödlich sein.
(an) - Eine hoch ansteckende Virusinfektion hat Schwäbisch Gmünd erreicht – die Staupe. Das berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Das Virus ist zwar für den Menschen ungefährlich, für Hunde, Waschbären, Füchse und Marder kann es aber tödlich sein. Mehrere Fälle wurden in Gmünd bereits festgestellt.
Bei vier Füchsen, zwei Waschbären und einem Marder sei das Virus in Gmünd diagnostiziert worden, schreibt die Stadt. Hundehalter sollten ihre Tiere dringend impfen lassen. Bereits Ende 2014 hatte das Ordnungsamt zu diesem Schutz aufgerufen, da das Virus zu dieser Zeit in den Landkreisen Tübingen, Esslingen, Stuttgart und Heidenheim auftrat.
Anfang 2018 wurde das Virus bereits bei toten Füchsen im benachbarten Rems-Murr-Kreis festgestellt. Die Stadt ruft weiter dazu auf, Hunde in Wäldern nur angeleint zu führen. An Staupe erkrankte Tiere verlieren nicht nur den Fluchtreflex – auch die Scheu vor Menschen kommt ihnen abhanden. Hunde können so leichter in Kontakt mit infizierten Tieren kommen.
Das Virus kann die Lunge schädigen sowie den Magen-Darmkanal oder das zentrale Nervensystem der Tiere. Auch Augen und Haut können betroffen sein. Eine Wiederholungsoder Erstimpfung wird dringend empfohlen, gegebenenfalls soll Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden.
Da sich Wildtiere auch vermehrt in urbanen Gegenden aufhalten, weil dort das Nahrungsangebot groß ist, sind Hunde auch in den Städten der Virusgefahr ausgesetzt. Für Wildtiere ist das Virus laut Mitteilung ein natürlicher Regulierungsmechanismus, um hohe Populationen einzudämmen.