Zehn Jahre Maja-Fischer-Haus
Fünf wohnsitzlose Männer haben in der Aalener Brunnenstraße eine Bleibe gefunden
(an) - Verbunden mit dem obligaten Sommerfest des Freundeskreises für Wohnsitzlose ist mit zahlreichen Gästen das zehnjährige Bestehen des Maja-Fischer-Hauses in der Brunnenstraße gefeiert worden.
„Eine einwandfreie WG, in der wir nicht allein sind “, „Froh über ein eigenes Zimmer“, „gute Adresse für Wohnsitzlose“. So lautete in einem von Pfarrer Bernhard Richter geführten Interview die Bewertung der hier untergekommenen fünf Männer im Alter von 56 bis 77 Jahren, von denen einer seit acht Jahren einer geregelten Arbeit nachgeht. Und die allesamt voll des Lobes über die ehrenamtliche Betreuung durch Bärbel King sind.
Der „Motor“und Gründer des Freundeskreises Diakon Ottmar Ackermann würdigte das von Maja Fischer übernommene Erbe und die. grundlegende Sanierung des Hauses. Dies bezeichnete der Sozialdezernent des Ostalbkreises Josef Rettenmaier als „Glücksfall für die ganze Region“und als „Leuchtturmprojekt für die Wohungslosenhilfe. Aufhorchen ließ seine Feststellung, dass im Ostalbkreis 10 000 Menschen mit Hartz IV auskommen müssen. Bei aller Sorge für die Bürger dürfe man die Randgruppen unserer Gesellschaft nicht vernachlässigen, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann.
„Wohnraum geben“ist nicht nur eine Aufgabe von Diakonie und Caritas, sondern in erster Linie eine bürgerschaftliche Pflicht“, erklärte Dekan Ralf Drescher und dankte für die Hillfeleistungen für die Wohnsitzlosen. „Wir brauchen noch weitere solcher Leuchttürme“, bat in Vertretung von Pfarrer Sedlmeier Diakon Michael Junge, ehe als Leiter der CaritasDienste Wolfgang Lohner in seinen Dankesworten die Freude ausdrückte, dass die Wohngemeinschaft im MajaFischer-Haus „so stabil“funktioniere. Karla Simon gab der Feier mit ihrem Akkordeon eine musikalische Note.