„Geniales und pfiffiges Sozialprojekt“
Spatenstich für DRK-Neubau auf dem Stadtoval mit Kita, Verwaltung und Wohnungen
AALEN - So viele haben bei einem Spatenstich so fröhlich vermutlich noch nie mitgeholfen: Neben den üblichen prominenten „Offiziellen“haben am Mittwochmittag auch Kinder der DRK-Kita „Abenteuerland“zu ihren Werkzeugen gegriffen, um unter sengender Sonne symbolisch den Baustart für den Neubau des DRKKreisverbands Aalen auf dem Stadtoval zu vollziehen.
Dass die Kinder dabei so eifrig zu Werke gegangen sind und die Gäste auch mit einem Lied begrüßt haben, kommt nicht von ungefähr: Schließlich soll ein wichtiger Bestandteil des 15 Millionen Euro teuren DRKNeubaus die künftige sechsgruppige Kita „Lummerland“sein, für welche die Kleinen vom „Abenteuerland“auch gleich das selbst gemalte Türschild mitgebracht hatten. Daneben wird in den Neubau die komplette Verwaltung des DRK-Kreisverbandes Aalen einziehen, es sollen Mitarbeiterwohnungen und auch noch Platz für Seniorenwohngemeinschaften entstehen.
Eine Lanze für den Steg
Auf all dies verwies der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Aalen und Vizepräsident des DRK-Landesverbands, Eberhard Schwerdtner, in seiner Begrüßung. Im Rettungszentrum, wo der Kreisverband bislang residiert, sei es inzwischen viel zu eng, sagte Schwerdtner. Angesichts der bunten Vielfalt, die künftig in dem Neubau unter einem Dach sein wird, brach Schwerdtner eine Lanze für den geplanten Steg zwischen Stadtoval und Bahnhofsplatz. „Die Leute müssen ja hierher kommen können“, und das auf einem schnellen und direkten Weg, lautete seine schlichte Begründung.
Für Oberbürgermeister Thilo Rentschler war es der „wichtigste und am glücklichsten machende Spatenstich am ganzen Stadtoval“. Schließlich beginne ein Stadtquartier erst mit Kindern zu leben. Rentschler sprach von einer „sensationellen Investition“, die das DRK hier vorhabe. Ein solches Projekt, nämlich ein derart gemischt genutztes Bauwerk an prominenter Stelle, werde Schule machen, war er überzeugt und sah für die Zukunft viele Wechselwirkungen zwischen den Nutzern des DRK-Baus und des gegenüber liegenden Kulturbahnhofs.
Stets Maßstäbe gesetzt
Der Sozialdezernent des Ostalbkreises, Josef Rettenmaier, nannte den Neubau „ein geniales und pfiffiges Sozialprojekt mit Vorzeigecharakter“. Ohnehin einer der Hauptakteure im verlässlichen sozialen Netzwerk auf der Ostalb, füge der DRKKreisverband Aalen der Soziallandschaft im Kreis nun einen neuen, bedeutenden Baustein hinzu. Mit allem, was der Kreisverband bislang angepackt habe, habe er Maßstäbe gesetzt, sagte Rettenmaier. Der Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, Hans Heinz, nannte den Kreisverband Aalen einen der Musterkreisverbände im ganzen Land. Weshalb es nicht verwunderlich sei, dass dieser nun auch ganz vorne mit dabei sei, wenn das DRK landesweit bei der Trägerschaft von Kitas aufholen wolle.
„Wir werden an der Eingangssituation zum Stadtoval unser Bestes geben und die nächsten zwei Jahre auch Gas geben“, versprach Architekt Bennet Kayser. Er sprach von einem nicht alltäglichen Gebäude, das hier entstehen werde und in das man zwei Jahre Planungszeit investiert habe, um am Ende die bestmögliche Lösung zu erreichen. In den vergangenen eineinhalb Jahren, so plauderte er aus dem Nähkästchen, sei immer wieder umgeplant worden, unter anderem auch, um Platz für Seniorenwohngemeinschaften zu finden.
Am Ende verwies der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Aalen, Matthias Wagner, schon auf das nächste bedeutende Ereignis: Am 4. Oktober will der Kreisverband seine neue Seniorenresidenz „Im Heimatwinkel“im Aalener Westen einweihen.