Frauenanteil: Gestiegen, aber ausbaufähig
Betriebsräte-Empfang der IG Metall in der Stadthalle Aalen
AALEN (an) - Die IG Metall (IGM) Aalen hat die neu- und wiedergewählten Betriebsräte zu einem Empfang in die Stadthalle eingeladen. In 47 Betrieben fanden Wahlen statt. Gewählt wurden 371 Betriebsräte.
Wiedergewählt wurden knapp zwei Drittel der Betriebsräte, neu in den Betriebsrat kamen 34,6 Prozent. Die Mehrheit stammt aus dem gewerblichen Sektor. Der AngestelltenBereich spiele aber eine immer größere Rolle, und die klassische Männerorganisation IGM werde weiblicher, heißt es in einer Mitteilung. Der Frauenanteil in den Betriebsräten sei gestiegen, mit 27 Prozent aber immer noch ausbaufähig.
93 Prozent der Betriebsräte seien bei der IGM organisiert, sagte der Zweite Bevollmächtigte, Josef Mischko, bevor Oberbürgermeister Thilo Rentschler betonte, dass Stadt, Gewerkschaften und Betriebsräte in vielen Angelegenheiten Bündnispartner waren und sind. Der Erste Bevollmächtigte, Roland Hamm, blickte auf die Geschichte der Industrialisierung zurück – immerhin befinde sich im Bereich der Aalener IG Metall-Geschäftsstelle Deutschlands ältestes Industrieunternehmen, die Hüttenwerke. Die Hüttenindustrie sei eng mit der Geschichte der Gewerkschaft in der Region verzahnt.
Auch die kommenden Jahre stellten die Betriebsräte vor Herausforderungen. Eine wichtige Aufgabe sei, den Tarifabschluss vom Frühjahr umzusetzen. Im Blick auf die nahe Zukunft schilderte Hamm einige Herausforderungen für die neuen Betriebsräte: die wachsende Instabilität in Europa und der Welt. Erhebliche Auswirkungen erwartet Hamm durch die wirtschaftliche Entwicklung in China mit dem Masterplan „Made in China 2025“. Die Automobilindustrie stehe vor einem Umbruch, es gelte, die Transformation der Arbeitswelt 4.0 aufzugreifen und zu gestalten.
Unterstützung für die Arbeit der Betriebsräte versprachen 23 Kooperationspartner, die beim Empfang in der Stadthalle mit Infoständen vertreten waren.