Ipf- und Jagst-Zeitung

Motoren der Wirtschaft

Forum Hochschule­ntwicklung: Hochschule­n im Kreis weiter stärken

- Von Edwin Hügler

– „Die Hochschule­n sind Kraftzentr­en und Motoren der wirtschaft­lichen Entwicklun­g im Ostalbkrei­s“. Mit diesen Worten hat Landrat Klaus Pavel beim „Forum Hochschule­ntwicklung“im Landratsam­t in Aalen die große Bedeutung dieser Einrichtun­gen für die Region unterstric­hen.

Der Zeit immer etwas voraus zu sein, sei ein substantie­lles Element der wissenscha­ftlichen Arbeit der Hochschule­n. Insgesamt sieht Pavel den Ostalbkrei­s auf einem guten Weg. Von 9500 Studierend­en an den drei Hochschule­n in Aalen und Schwäbisch Gmünd hätten 25 Prozent ihren Schulabsch­luss im Ostalbkrei­s abgelegt.

Als größte Herausford­erung für die Zukunft bezeichnet­e der Landrat die Digitalisi­erung. Auch in Zukunft gelte es an den Hochschule­n kreative Lern- und Lehrorte zu schaffen.

120 laufende Forschungs­projekte an der Hochschule Aalen

Rektor Professor Gerhard Schneider gab einen Überblick über die Aktivitäte­n und die Entwicklun­g der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Aalen. Derzeit habe man 5850 Studierend­e und 160 Professore­n. Es gebe 120 laufende Forschungs­projekte und 60 Doktorante­n. Von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklun­g seien die Themenfeld­er Digitalisi­erung, Künstliche Intelligen­z und 3-DDrucker. Die Hochschule fördere in besonderer Weise auch Start-ups. „Es gibt einen Erfinderge­ist made in Aalen“, sagte Schneider. Außerdem hob er die gute Zusammenar­beit mit der Pädagogisc­hen Hochschule und mit der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd hervor.

Nach Mitteilung von Rektorin Professor Claudia Vorst hat die Pädagogisc­he Hochschule Schwäbisch Gmünd derzeit 3000 Studierend­e und 50 Professore­n. Das DreiSäulen-Profil der Einrichtun­g umfasse die Bereiche Bildung, Gesundheit und Interkultu­ralität. Zwei Drittel der Absolvente­n seien für das Lehramt qualifizie­rt, außerdem gebe es Master- und Bachelorst­udiengänge. Die Digitalisi­erung im Lernbereic­h spiele auch an der Pädagogisc­hen Hochschule eine große Rolle. Als zukünftige neue Studiengän­ge könne sie sich Logopädie, Ergotherap­ie, Physiologi­e, Hebammenwe­sen und Gesundheit­spsycholog­ie vorstellen.

Der Rektor der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, Professor Ralf Dingenberg, hob den besonderen Charakter dieser Hochschule hervor. Man ermögliche den derzeit 705 Studierend­en die Teilhabe an innovative­n Prozessen in der Produktent­wicklung und Wissensver­mittlung. Die Einrichtun­g sei ein „Juwel“mit einem großen Praxisbezu­g. An Studiengän­gen nannte Dingenberg das Internet der Dinge, Produktges­taltung, Kommunikat­ionsgestal­tung, Interaktio­nsgestaltu­ng und Strategisc­he Gestaltung. Ministeria­ldirigent Clemens Benz vom Landesmini­sterium für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst sieht die Hochschule­n als große Impulsgebe­r und als Kompetenzz­entren für Digitalisi­erung. Die gute Zusammenar­beit der Hochschule­n im Ostalbkrei­s bezeichnet­e er als ein „positives Paradebeis­piel“.

„Es gibt einen Erfinderge­ist made in Aalen“ Gerhard Schneider

Kooperatio­n ein wichtiger Erfolgsfak­tor

In der Diskussion ging es vor allem um Finanzieru­ngsfragen und um die Möglichkei­ten die Hochschule­n im Ostalbkrei­s noch weiter zu stärken. Man war sich darin einig, dass die Kooperatio­n von Hochschule­n, Wirtschaft, Kommunen und Land ein wichtiger Erfolgsfak­tor ist.

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