Motoren der Wirtschaft
Forum Hochschulentwicklung: Hochschulen im Kreis weiter stärken
– „Die Hochschulen sind Kraftzentren und Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung im Ostalbkreis“. Mit diesen Worten hat Landrat Klaus Pavel beim „Forum Hochschulentwicklung“im Landratsamt in Aalen die große Bedeutung dieser Einrichtungen für die Region unterstrichen.
Der Zeit immer etwas voraus zu sein, sei ein substantielles Element der wissenschaftlichen Arbeit der Hochschulen. Insgesamt sieht Pavel den Ostalbkreis auf einem guten Weg. Von 9500 Studierenden an den drei Hochschulen in Aalen und Schwäbisch Gmünd hätten 25 Prozent ihren Schulabschluss im Ostalbkreis abgelegt.
Als größte Herausforderung für die Zukunft bezeichnete der Landrat die Digitalisierung. Auch in Zukunft gelte es an den Hochschulen kreative Lern- und Lehrorte zu schaffen.
120 laufende Forschungsprojekte an der Hochschule Aalen
Rektor Professor Gerhard Schneider gab einen Überblick über die Aktivitäten und die Entwicklung der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Aalen. Derzeit habe man 5850 Studierende und 160 Professoren. Es gebe 120 laufende Forschungsprojekte und 60 Doktoranten. Von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung seien die Themenfelder Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und 3-DDrucker. Die Hochschule fördere in besonderer Weise auch Start-ups. „Es gibt einen Erfindergeist made in Aalen“, sagte Schneider. Außerdem hob er die gute Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule und mit der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd hervor.
Nach Mitteilung von Rektorin Professor Claudia Vorst hat die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd derzeit 3000 Studierende und 50 Professoren. Das DreiSäulen-Profil der Einrichtung umfasse die Bereiche Bildung, Gesundheit und Interkulturalität. Zwei Drittel der Absolventen seien für das Lehramt qualifiziert, außerdem gebe es Master- und Bachelorstudiengänge. Die Digitalisierung im Lernbereich spiele auch an der Pädagogischen Hochschule eine große Rolle. Als zukünftige neue Studiengänge könne sie sich Logopädie, Ergotherapie, Physiologie, Hebammenwesen und Gesundheitspsychologie vorstellen.
Der Rektor der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, Professor Ralf Dingenberg, hob den besonderen Charakter dieser Hochschule hervor. Man ermögliche den derzeit 705 Studierenden die Teilhabe an innovativen Prozessen in der Produktentwicklung und Wissensvermittlung. Die Einrichtung sei ein „Juwel“mit einem großen Praxisbezug. An Studiengängen nannte Dingenberg das Internet der Dinge, Produktgestaltung, Kommunikationsgestaltung, Interaktionsgestaltung und Strategische Gestaltung. Ministerialdirigent Clemens Benz vom Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sieht die Hochschulen als große Impulsgeber und als Kompetenzzentren für Digitalisierung. Die gute Zusammenarbeit der Hochschulen im Ostalbkreis bezeichnete er als ein „positives Paradebeispiel“.
„Es gibt einen Erfindergeist made in Aalen“ Gerhard Schneider
Kooperation ein wichtiger Erfolgsfaktor
In der Diskussion ging es vor allem um Finanzierungsfragen und um die Möglichkeiten die Hochschulen im Ostalbkreis noch weiter zu stärken. Man war sich darin einig, dass die Kooperation von Hochschulen, Wirtschaft, Kommunen und Land ein wichtiger Erfolgsfaktor ist.