Grundschulbetreuung bleibt erhalten
In der Schule am Ipf ist das Angebot der „Verlässlichen Grundschule“eine Erfolgsstory
- Das Betreuungsangebot der „Verlässlichen Grundschule“wird an den Bopfinger Grundschulen überwiegend gut nachgefragt. Es gibt allerdings Ausnahmen, zum Beispiel an den Schulen in Schloßberg und Oberdorf.
Vor 18 Jahren beschlossen die Stadt Bopfingen und der Gemeinderat, für die Bopfinger Grundschulen das Betreuungsangebot „Verlässliche Grundschulen“einzuführen. Es dauerte nochmals sechs Jahre bis das Angebot erstmals an der Grundschule am Ipf eingeführt wurde. Im Schuljahr 2013 / 2014 folgte die Grundschule Schloßberg und 2015 / 2016 die Grundschule Oberdorf. Voraussetzung war, dass mindestens zwölf verbindliche Anmeldungen für eine entsprechende Kinderbetreuung pro Schuljahr an der jeweiligen Schule vorliegen.
Die Grundschule Schloßberg hat die Mindestanzahl in den vergangenen Jahren oftmals knapp nicht erreicht. Trotzdem sieht die Verwaltung keinen Anlass dafür, das Betreuungsangebot in Schloßberg abzuschaffen. „Wir sprechen hier von zwei bis drei fehlenden Anmeldungen. Den Eltern, die auf ein solches Angebot angewiesen sind und ihre Kinder in Schloßberg angemeldet haben, würden wir keinen Gefallen tun, wenn wir das Angebot einstampfen würden“, sagte Bürgermeister Gunter Bühler. Die Stadt rechnet im kommenden Schuljahr 2018 / 2019 mit einem Fehlbetrag von 4440 Euro bei den Gesamtkosten für die verlässliche Grundschule in Schlossberg.
In der Grundschule am Ipf sieht die Situation bei den Anmeldezahlen komplett anders aus. Dort liegen für das Schuljahr 2018 / 2019 an die 35 Anmeldungen vor, nachdem in den Vorjahren zwischen 24 und 29 Eltern das Betreuungsangebot in Anspruch genommen haben. „Hier stehen wir sogar vor der Frage, ob wir nicht eine zweite Betreuungsgruppe einrichten sollen“, so Bühler.
Würde man die bisherige Konstellation mit einer Betreuungsgruppe beibehalten, läge man mit einem Plus von 2130 Euro in den schwarzen Zahlen. „Allerdings ist eine Gruppenstärke von 35 Kindern in der Praxis kaum umsetzbar“, meint Bühler. Deshalb soll für das kommende Schuljahr eine zweite Gruppe eingerichtet werden. Dies allerdings würde die Stadt an die 11 000 Euro zusätzlich kosten.
Mindestzahl wird in Oberdorf bei weitem nicht erreicht
Der Gemeinderat hat im Falle der Grundschule Schloßberg einer Fortführung des Betreuungsangebotes zugestimmt und befürwortet gleichzeitig die Schaffung einer zweiten Betreuungsgruppe an der Grundschule am Ipf. In Oberdorf sind die Kinderbetreuungszahlen, was die verlässliche Grundschule betrifft, bei weitem nicht im grünen Bereich. Seit der Einführung des Angebotes ist gerade mal die Hälfte der geforderten Mindestzahl von zwölf Kindern erreicht worden. Für das kommende neue Schuljahr liegen sogar nur vier Anmeldungen vor. „Eigentlich viel zu wenig“, meint auch Bürgermeister Bühler. Die Gründe für das mangelnde Interesse der Eltern an einer Kinderbetreuung in Oberdorf sind noch nicht bekannt, sollen aber untersucht werden.
„Ich habe vorgeschlagen, die Betreuung für das Schuljahr 2018 / 2019 nochmals durchzuführen, da die Eltern der vier angemeldeten Kinder das Betreuungsangebot für das kommende Schuljahr schon fest eingeplant haben. Sollte es aber bei den geringen Anmeldezahlen bleiben, werden wir für das Schuljahr 2019 / 2020 das Angebot beenden“, so Bühler.
Für das kommende Schuljahr rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von knapp 12 000 Euro. Der Gemeinderat hat dem Vorschlag der Verwaltung mehrheitlich zugestimmt. Einige Gemeinderäte hatten sich allerdings für die sofortige Abschaffung des Angebotes in Oberdorf ausgesprochen.