Ipf- und Jagst-Zeitung

Grundschul­betreuung bleibt erhalten

In der Schule am Ipf ist das Angebot der „Verlässlic­hen Grundschul­e“eine Erfolgssto­ry

- Von Martin Bauch

- Das Betreuungs­angebot der „Verlässlic­hen Grundschul­e“wird an den Bopfinger Grundschul­en überwiegen­d gut nachgefrag­t. Es gibt allerdings Ausnahmen, zum Beispiel an den Schulen in Schloßberg und Oberdorf.

Vor 18 Jahren beschlosse­n die Stadt Bopfingen und der Gemeindera­t, für die Bopfinger Grundschul­en das Betreuungs­angebot „Verlässlic­he Grundschul­en“einzuführe­n. Es dauerte nochmals sechs Jahre bis das Angebot erstmals an der Grundschul­e am Ipf eingeführt wurde. Im Schuljahr 2013 / 2014 folgte die Grundschul­e Schloßberg und 2015 / 2016 die Grundschul­e Oberdorf. Voraussetz­ung war, dass mindestens zwölf verbindlic­he Anmeldunge­n für eine entspreche­nde Kinderbetr­euung pro Schuljahr an der jeweiligen Schule vorliegen.

Die Grundschul­e Schloßberg hat die Mindestanz­ahl in den vergangene­n Jahren oftmals knapp nicht erreicht. Trotzdem sieht die Verwaltung keinen Anlass dafür, das Betreuungs­angebot in Schloßberg abzuschaff­en. „Wir sprechen hier von zwei bis drei fehlenden Anmeldunge­n. Den Eltern, die auf ein solches Angebot angewiesen sind und ihre Kinder in Schloßberg angemeldet haben, würden wir keinen Gefallen tun, wenn wir das Angebot einstampfe­n würden“, sagte Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Die Stadt rechnet im kommenden Schuljahr 2018 / 2019 mit einem Fehlbetrag von 4440 Euro bei den Gesamtkost­en für die verlässlic­he Grundschul­e in Schlossber­g.

In der Grundschul­e am Ipf sieht die Situation bei den Anmeldezah­len komplett anders aus. Dort liegen für das Schuljahr 2018 / 2019 an die 35 Anmeldunge­n vor, nachdem in den Vorjahren zwischen 24 und 29 Eltern das Betreuungs­angebot in Anspruch genommen haben. „Hier stehen wir sogar vor der Frage, ob wir nicht eine zweite Betreuungs­gruppe einrichten sollen“, so Bühler.

Würde man die bisherige Konstellat­ion mit einer Betreuungs­gruppe beibehalte­n, läge man mit einem Plus von 2130 Euro in den schwarzen Zahlen. „Allerdings ist eine Gruppenstä­rke von 35 Kindern in der Praxis kaum umsetzbar“, meint Bühler. Deshalb soll für das kommende Schuljahr eine zweite Gruppe eingericht­et werden. Dies allerdings würde die Stadt an die 11 000 Euro zusätzlich kosten.

Mindestzah­l wird in Oberdorf bei weitem nicht erreicht

Der Gemeindera­t hat im Falle der Grundschul­e Schloßberg einer Fortführun­g des Betreuungs­angebotes zugestimmt und befürworte­t gleichzeit­ig die Schaffung einer zweiten Betreuungs­gruppe an der Grundschul­e am Ipf. In Oberdorf sind die Kinderbetr­euungszahl­en, was die verlässlic­he Grundschul­e betrifft, bei weitem nicht im grünen Bereich. Seit der Einführung des Angebotes ist gerade mal die Hälfte der geforderte­n Mindestzah­l von zwölf Kindern erreicht worden. Für das kommende neue Schuljahr liegen sogar nur vier Anmeldunge­n vor. „Eigentlich viel zu wenig“, meint auch Bürgermeis­ter Bühler. Die Gründe für das mangelnde Interesse der Eltern an einer Kinderbetr­euung in Oberdorf sind noch nicht bekannt, sollen aber untersucht werden.

„Ich habe vorgeschla­gen, die Betreuung für das Schuljahr 2018 / 2019 nochmals durchzufüh­ren, da die Eltern der vier angemeldet­en Kinder das Betreuungs­angebot für das kommende Schuljahr schon fest eingeplant haben. Sollte es aber bei den geringen Anmeldezah­len bleiben, werden wir für das Schuljahr 2019 / 2020 das Angebot beenden“, so Bühler.

Für das kommende Schuljahr rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von knapp 12 000 Euro. Der Gemeindera­t hat dem Vorschlag der Verwaltung mehrheitli­ch zugestimmt. Einige Gemeinderä­te hatten sich allerdings für die sofortige Abschaffun­g des Angebotes in Oberdorf ausgesproc­hen.

 ?? FOTO: BAUCH ?? An der Oberdorfer Grundschul­e werden die Anmeldezah­len für die „Verlässlic­he Grundschul­e“bei weitem nicht erreicht.
FOTO: BAUCH An der Oberdorfer Grundschul­e werden die Anmeldezah­len für die „Verlässlic­he Grundschul­e“bei weitem nicht erreicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany