Adelmannsfelden erhöht die Grundstückspreise
Ab November kostet ein Bauplatz pro Quadratmeter drei Euro mehr – Breitbandanschluss inklusive
- Der Gemeinderat hat der Erhöhung der Grundstückspreise im neuen Baugebiet „Dollishäusle-Süd“zugestimmt. Ab 1. November kostet der Quadratmeter 92 Euro statt wie bisher 89 Euro. Grund ist die Konkurrenz zur Telekom bei den Glasfaseranschlüssen.
Der Gemeinderat hat dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt. Der bisherige Quadratmeterpreis rührte aus den Erschließungskosten des neuen Baugebietes „DollishäusSüd“von knapp 1,4 Millionen Euro. „In den damaligen Beratungen haben wir aber noch nicht die Kosten für den Glasfaseranschluss in die einzelnen Gebäuden berücksichtigt. Konkret handelt es sich dabei um das Einblasen der Glasfaser und die Installation der benötigten Technik“, sagte Bürgermeister Edwin Hahn.
In den bisher erschlossenen Baugebieten wurden die Kosten für den Breitbandanschluss über eine gesonderte Pauschale geregelt. Diese sieht die Zahlung eines Pauschalbetrags von 700 Euro für den Breitbandanschluss durch den Bauherrn vor. Hinzu kommt noch eine Kostenpauschale von 50 bis 100 Euro je laufendem Meter für Grabarbeiten zur Verlegung von Rohren. Nun ist aber die Ausgangssituation im neuen Baugebiet eine andere. Die Betreiber des Breitbandnetzes, die Netcom aus Ellwangen sowie die Gemeinde, der das Leerrohrnetz gehört, sehen sich der Konkurrenz der Telekom gegenüber. Diese verlegt ebenfalls Leerrohre für den Breitbandanschluss innerhalb der Gemeinde. „Damit stehen Gemeinde und Telekom beim Glasfaseranschluss in Konkurrenz zueinander“, so Hahn. Aus Erfahrung von Gemeinden in anderen Landkreisen sei zu erwarten, dass die Telekom diese Pauschale unterbieten dürfte. Der Bürgermeister schlägt deshalb vor, die Kosten für den Breitbandanschluss pauschal über den Bauplatzpreis zu regeln. Bei Grundstücksgrößen von 498 bis 888 Quadratmetern kommen auf die Bauherren Mehrkosten von circa 1500 bis 2700 Euro zu. Die Erhöhung soll aber erst ab dem 1. November gelten. Bis dahin gilt der alte Preis von 89 Euro pro Quadratmeter – inklusive eines kostenlosen Breitbandanschlusses.
Um das schnelle Internet geht es auch bei der Otto-Ulmer-Halle. Seit vier Wochen ist die Halle aufgrund eines größeren technischen Defekts vom Breitband abgetrennt. „Die Telekom hat mehrere Schäden lokalisiert, konnte diese aber bislang noch nicht gänzlich beseitigen“, sagte Hahn auch im Hinblick auf die Faustball-Europameisterschaft im August in Adelmannsfelden. Schnelles Internet ist für die Durchführung des Turniers wichtig. Hahn sieht darin aber keine Probleme auf die Organisatoren zukommen. „Ab 1. August übernimmt die Netcom den Betrieb des Breitbandnetzes. Neben der Halle bekommen dann auch Schule und Rathaus schnelles Internet“, so Hahn.
Der Bürgersaal in der Otto-Ulmer-Halle soll künftig auch für Trauungen in der Gemeinde genutzt werden. „Wir haben oft Platzprobleme in unserem kleinen Rathaus. Bei 40 Gästen und mehr stoßen wir in unserem Trauzimmer schon an unsere Grenzen“, so Hahn. Natürlich, so der Rathauschef, finden Trauungen im kleineren Rahmen immer noch im Rathaus statt. Der Gemeinderat stimmte zu, dass der Bürgersaal künftig auch als Trauzimmer bei Hochzeiten genutzt werden kann.