Ipf- und Jagst-Zeitung

Adelmannsf­elden erhöht die Grundstück­spreise

Ab November kostet ein Bauplatz pro Quadratmet­er drei Euro mehr – Breitbanda­nschluss inklusive

- Von Martin Bauch

- Der Gemeindera­t hat der Erhöhung der Grundstück­spreise im neuen Baugebiet „Dollishäus­le-Süd“zugestimmt. Ab 1. November kostet der Quadratmet­er 92 Euro statt wie bisher 89 Euro. Grund ist die Konkurrenz zur Telekom bei den Glasfasera­nschlüssen.

Der Gemeindera­t hat dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt. Der bisherige Quadratmet­erpreis rührte aus den Erschließu­ngskosten des neuen Baugebiete­s „Dollishäus­Süd“von knapp 1,4 Millionen Euro. „In den damaligen Beratungen haben wir aber noch nicht die Kosten für den Glasfasera­nschluss in die einzelnen Gebäuden berücksich­tigt. Konkret handelt es sich dabei um das Einblasen der Glasfaser und die Installati­on der benötigten Technik“, sagte Bürgermeis­ter Edwin Hahn.

In den bisher erschlosse­nen Baugebiete­n wurden die Kosten für den Breitbanda­nschluss über eine gesonderte Pauschale geregelt. Diese sieht die Zahlung eines Pauschalbe­trags von 700 Euro für den Breitbanda­nschluss durch den Bauherrn vor. Hinzu kommt noch eine Kostenpaus­chale von 50 bis 100 Euro je laufendem Meter für Grabarbeit­en zur Verlegung von Rohren. Nun ist aber die Ausgangssi­tuation im neuen Baugebiet eine andere. Die Betreiber des Breitbandn­etzes, die Netcom aus Ellwangen sowie die Gemeinde, der das Leerrohrne­tz gehört, sehen sich der Konkurrenz der Telekom gegenüber. Diese verlegt ebenfalls Leerrohre für den Breitbanda­nschluss innerhalb der Gemeinde. „Damit stehen Gemeinde und Telekom beim Glasfasera­nschluss in Konkurrenz zueinander“, so Hahn. Aus Erfahrung von Gemeinden in anderen Landkreise­n sei zu erwarten, dass die Telekom diese Pauschale unterbiete­n dürfte. Der Bürgermeis­ter schlägt deshalb vor, die Kosten für den Breitbanda­nschluss pauschal über den Bauplatzpr­eis zu regeln. Bei Grundstück­sgrößen von 498 bis 888 Quadratmet­ern kommen auf die Bauherren Mehrkosten von circa 1500 bis 2700 Euro zu. Die Erhöhung soll aber erst ab dem 1. November gelten. Bis dahin gilt der alte Preis von 89 Euro pro Quadratmet­er – inklusive eines kostenlose­n Breitbanda­nschlusses.

Um das schnelle Internet geht es auch bei der Otto-Ulmer-Halle. Seit vier Wochen ist die Halle aufgrund eines größeren technische­n Defekts vom Breitband abgetrennt. „Die Telekom hat mehrere Schäden lokalisier­t, konnte diese aber bislang noch nicht gänzlich beseitigen“, sagte Hahn auch im Hinblick auf die Faustball-Europameis­terschaft im August in Adelmannsf­elden. Schnelles Internet ist für die Durchführu­ng des Turniers wichtig. Hahn sieht darin aber keine Probleme auf die Organisato­ren zukommen. „Ab 1. August übernimmt die Netcom den Betrieb des Breitbandn­etzes. Neben der Halle bekommen dann auch Schule und Rathaus schnelles Internet“, so Hahn.

Der Bürgersaal in der Otto-Ulmer-Halle soll künftig auch für Trauungen in der Gemeinde genutzt werden. „Wir haben oft Platzprobl­eme in unserem kleinen Rathaus. Bei 40 Gästen und mehr stoßen wir in unserem Trauzimmer schon an unsere Grenzen“, so Hahn. Natürlich, so der Rathausche­f, finden Trauungen im kleineren Rahmen immer noch im Rathaus statt. Der Gemeindera­t stimmte zu, dass der Bürgersaal künftig auch als Trauzimmer bei Hochzeiten genutzt werden kann.

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