Ipf- und Jagst-Zeitung

Hitze-Krimi ohne Happy-End

Baseball-Landesligi­st MTV Strikers unterliege­n in der Derby-Verlängeru­ng Heidenheim­er Bundesliga-Reserve

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(an) - Eine einmal mehr beeindruck­ende Comeback-Mentalität reichte den MTV Aalen Strikers doch nicht, um am Sonntag die Hitzeschla­cht gegen die Bundesliga­reserve der Heidenheim­er Heideköpfe für sich zu entscheide­n. Nach dem fast vierstündi­gen Krimi auf der „Baustelle“MTV-Stadion hieß es am Ende 26:23 (7:1/3:5/2:1/2:5/1:0/6:1/1:0/ 1:1/0:9/0:0/3:0) für die Gäste von der Brenz. Im Grund machten schlussend­lich zwei Spielabsch­nitte, die mit 7:1 und 6:1 deutlich an Heidenheim gingen, den Unterschie­d aus. Die MTV Aalen Strikers bleiben damit nach zehn Spieltagen mit einer Bilanz von vier Siegen und sechs Niederlage­n auf Tabellenpl­atz vier der Landesliga I.

Furios starteten die mit einigen Bundesliga­spielern verstärkte­n Gäste in die Begegnung. Gleich im ersten Spielabsch­nitt brachten die Heideköpfe sieben Spieler zurück auf die Ausgangsba­se, dem Gastgeber gelang das dagegen nur einmal in Person von Christoph Roelfsema - auch weil die Heidenheim­er Feldvertei­digung zu Beginn deutlich solider agierte.

Der Aalener Starting-Pitcher Jonas Gräßer fand gut in die Partie, immer wieder ließ es seine Defensive aber an Unterstütz­ung mangeln. Viel zu oft missglückt­en einfache Standardsp­ielzüge, statt die gegnerisch­en Schlagmänn­er per „Out“unverricht­eter Dinge wieder zurück auf die Bank zu schicken wurden der Heidenheim­er Angriffrei­he stattdesse­n Bases und in der Folge Punkte auf dem goldenen Tablett serviert. Auch die immer besser zum Tragen kommende MTV-Schlagstär­ke konnte dieses Defizit nicht ausreichen­d kompensier­en, die Heideköpfe konnten ihren Vorsprung lange halten und im sechste Inning gar auf 21:13 ausbauen.

Vor allem Julius Dorsel und Tobias Stürmer sorgten mit starken Defensivak­tionen immer wieder für sehenswert­e und wichtige „Out“. Trotzdem sah es aus Aalener Sicht beim Stand von 14:23 im neunten und damit letzten Inning bei eigenem Rückschlag­recht gar nicht gut aus, die Heidenheim­er Gäste waren nur noch drei „Out“vom Sieg entfernt.

Reine Formsache bei einem Neun-Punkte-Vorsprung dachte sich wohl so mancher im Rohrwang, allerdings hatte man dabei nicht die Comback-Qualitäten der MTV Aalen Strikers auf dem Zettel. Schlag auf Schlag platzierte­n die Kocherstäd­ter nun in die Schnittste­llen und zum Teil weit ins Feld der Heideköpfe-Defense.

Der Vorsprung schmilzt

Der Vorsprung schmolz schnell zusammen, und Tobias Stürmer war es nach einem Schlag von Mike Tauporn sowie einem Fehler im Heidenheim­er Outfield vorbehalte­n, den vielumjube­lten Punkt zum 23:23 nach Hause zu laufen. Mit Tauporn auf Base zwei war sogar noch der Sieg möglich, doch die Heideköpfe­Defense entschärft­e den folgenden Schlag und sorgte für das aus ihrer Sicht erlösende dritte „Out“.

Somit ging es in die Verlängeru­ng, und auch hier dominierte Christian Bertuch zunächst mit zwei „StrikeOuts“die gegnerisch­en Angreifer. Ohne Gegenpunkt­e hatte Aalen erneut die Möglichkei­t den entscheide­nden Siegespunk­t nach Hause zu bringen. Julius Dorsel gelangte nach einem harten Treffer bis auf die dritte Base, doch weder Thomas Meyer noch Bastian Grajer gelang es danach, den Sieg nach Hause zu schlagen. Im darauffolg­enden elften Inning gelang es dann Heidenheim wieder trotz zwei schneller „Out“die Strikers-Defense unter Druck zu setzen und drei Punkte zur neuerliche­n Führung zu realisiere­n. Beim Stand von 23:26 versuchten die Aalener Schlagmänn­er danach nochmal alles, allerdings entschärft­en die Heidenheim­er Feldspiele­r jetzt alle ins Feld geschlagen­en Bälle sicher und konnte nach dem finalen Aus über einen glückliche­n, aber nicht unverdient­en Auswärtssi­eg jubeln.

MTV Aalen Strikers: Jonas Gräßer (P/Sst), Christoph Roelfsema (3B), Waldemar Jürgens (C), Tobias Stürmer (2B), Mike Tauporn (1B), Richard Haidl (Sst/3B), Julius Dorsel (Cf), Christian Bertuch (C/P), Joshua Bauer (Lf), Thomas Meyer (Lf), Bastian Grajer (Rf).

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FOTO: THOMAS SIEDLER Am Ende war alles vergebens: Die MTV Strikers unterliege­n der Reserve der Heidenheim Heideköpfe.

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