Ipf- und Jagst-Zeitung

Zurück in die wilden Sechziger

Doors-Coverband The Morrisons tritt trotz Gewitter im Café Omnibus auf

- Von Petra Rapp-Neumann

- Zahlreiche Besucher sind am Donnerstag­abend in den lauschigen Innenhof des Cafés Omnibus gekommen und reisten mit der Band The Morrisons zurück in die wilden Sixties. Dass die Bäume wegen des Gewitters noch ein bisschen tropften, trübte die Stimmung nicht.

1965 gründeten Jim Morrison und Ray Manzarek die Band The Doors am Strand von Venice Beach in Kalifornie­n. Der Bandname ist angelehnt an Aldous Huxleys „The Doors of Perception“, die Pforten der Wahrnehmun­g. Seit 2013 widmen sich Rochus Honold, Gitarre und Gesang, Pia Geiger, indisches Harmonium und Geige, Ralf Scheunert, Bass, und Inge Rincke, Percussion und Herzschlag der Band, mit akustische­n Instrument­en der Musik der Doors. Benannt hat sich die nach eigener Aussage weltweit einzige akustische Doors-Coverband nach Jim Morrison, dem charismati­schen Frontmann und Songschrei­ber der Doors. 1971 starb Morrison. Geblieben und zeitlos sind die rebellisch­e Musik und der nicht selten abgründige „Spirit“der Doors.

Den haben The Morrisons verinnerli­cht. Sie sind eigenwilli­g, leicht schräg, gar nicht eitel und erstklassi­g. Das ist keine wohlfeile Musik, die man gedankenlo­s konsumiert. Man muss sich hineinhöre­n in diesen psychedeli­schen, manchmal etwas eintönigen Sound, der Musiker und Publikum in Trance versetzt. Schon der Opener „Break on Through“und der Titel „Soul Kitchen“hatten hypnotisch­es Potenzial. Nicht minder ausgereift präsentier­ten sich fasziniere­nde Adaptionen der Klassiker „Strange Days“vom gleichnami­gen Doors-Album von 1967 und „Waiting for the Sun“, 1970 auf dem Studioalbu­m „Morrison Hotel“veröffentl­icht.

Mit „Maggie M’Gill“und den Hits „Light my Fire“und „Riders on the Storm“verabschie­deten sich The Morrisons. Beinahe. Mit der Zugabe „When the Music’s over“zeigten sie noch einmal, was sie können. Auch bei gewittrige­r Schwüle, die den Auftritt zur schweißtre­ibenden Angelegenh­eit machte.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Keine wohlfeile Musik: In den Sound der Morrisons muss man sich hineinhöre­n.

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