Großbrand in Sederndorf bei Tannhausen
Mehrere landwirtschaftliche Gebäude fallen den Flammen zum Opfer.
- Feuer-Katastrophe in Sederndorf: In dem kleinen Tannhausener Weiler sind am Donnerstagnachmittag mehrere landwirtschaftliche Gebäude in Flammen aufgegangen. Sie brannten teils bis auf die Grundmauern nieder; zwei benachbarte Wohnhäuser konnten von den Einsatzkräften der Wehr gerettet werden.
Der Notruf aus Sederndorf war gegen 15.03 Uhr eingegangen. Zunächst war ein Garagenbrand gemeldet worden. Als die Feuerwehr Tannhausen um 15.11 Uhr am Brandort ankam, war klar, dass sich das Feuer weiter ausgebreitet hatte. Die Feuerwehren aus Ellwangen und Unterschneidheim wurden deshalb ebenfalls alarmiert. Darüber hinaus rückten die Wehren aus Mönchsroth und Wilburgstetten an. Landwirte unterstützten die Rettungskräfte und fuhren mit Schleppern und Wasserfässern vor.
„Als wir angefahren sind, war es nicht mehr nur die Garage, sondern das Feuer hatte sich über die Stallungen rasant schnell ausgebreitet“, erklärte Oliver Schneider, der Kommandant der Tannhausener Feuerwehr und Leiter des Einsatzes.
Starke Winde fachen den Brand an
Begünstigt durch starken Wind griff das Feuer rasch auf benachbarte Gebäude über. Zunächst erfassten die Flammen einen Stall sowie ein landwirtschaftliches Nebengebäude. Auch diese standen rasch in Vollbrand. Danach breitete sich das Feuer dann auch noch auf ein benachbartes Grundstück aus. Hier gingen ein weiterer Stall und eine Scheune in Flammen auf. Viele Tiere in den Stallungen sollen noch draußen gebracht worden sein. Einige Schweine verendeten, drei Kühe mussten eingeschläfert werden. Der Sachschaden soll im hohen sechsstelligen Bereich liegen.
Die Feuerwehren hatten am Brandort unter anderem mit einer schlechten Wasserversorgung zu kämpfen. Deshalb hatte die Ellwanger Feuerwehr einen Schlauchwagen mitgebracht, sagte der Ellwanger Stadtbrandmeister Wolfgang Hörmann. Die Unterschneidheimer Feuerwehr hatte zudem eine Leitung von dem etwa einen Kilometer entfernten Ort Stillau nach Sederndorf gelegt. „Gleichzeitig haben wir mit Vakuumfässern gearbeitet. Das hat sich auf dem Land so eingespielt, dass bei einem größeren Brand gleich die Vakuumfässer kommen“, erklärte Hörmann.
Körner lobt Einsatzkräfte und sagt Hilfe der Gemeinde zu
„Wir konnten einiges retten, aber nicht alles“, sagte der Tannhausener Feuerwehrkommandant Oliver Schneider. Zwei Ställe, eine Scheune und ein landwirtschaftliches Nebengebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. Zwei Wohnhäuser waren durch den Brand und durch die Löscharbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden, konnten aber gerettet werden.
Der stellvertretende Bürgermeister Tannhausens, Gerhard Körner, zeigte sich am Brandort vom Ausmaß des Schadens sehr betroffen. Er sagte den betroffenen Familien jede denkbare Unterstützung der Gemeinde zu. Körner lobte die Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie die nachbarschaftliche Hilfe der Landwirte, die geholfen hätten, das Vieh aus den Ställen zu treiben und Wasser herbeizubringen. Der Bürgermeister der Nachbargemeinde Stödtlen, Ralf Leinberger, der am Donnerstag vor Ort war, sprach „vom größten Brand“, den er bislang gesehen habe. Die betroffenen Anwohner verfolgten die Rettungsarbeiten völlig aufgelöst und weinend.
Die Kripo Aalen hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache übernommen.