Die Band Die Spieler gibt sensationelles Konzert
Nur das Gewitter nimmt Reißaus – Publikum erklatscht zwei Zugaben
- Wenn sie auftreten, haben selbst Unwetter keine Chance. Mit dem Beschwörungslied „It feels like Rain“hat die Band Die Spieler tiefschwarze Gewitterwolken einfach weggezaubert. Durch ein paar Regentropfen und eine frische Brise ließ sich das hochkarätige Quartett ebenso wenig erschüttern wie die Zuhörer. Die waren hin und weg und genossen das mediterrane Ambiente des Omnibus-Innenhofs bei exzellenter Livemusik. Jazz, R&B, Soul, Funk, Classic Rock, alles hatte den richtigen Groove für diese stürmische Ellwanger Sommernacht.
Die erotische und soulige Schmirgelstimme von Leadsänger und Bassist Thomas „Gaz“Brodbeck, irgendwo zwischen Ray Charles und Joe Cocker, sucht ihresgleichen und macht nahezu jeden Song zum Ereignis. 2017 ist Gaz im Café Omnibus mit Axel Nagel und Marie Fofana als Trio Opportunity aufgetreten und in bester Erinnerung. Diesmal standen ihm kongenial zur Seite Steve Mushrush, Gitarre, Wolfgang Rosner, Drums, und der Ellwanger Klaus Dietrich am Keyboard. Dietrich unterrichtet an der städtischen Musikschule. „Wenn was schiefgeht, bleibt’s an ihm hängen“, unkte Frontmann Gaz. Es ging nichts schief. Im Gegenteil. Wie Perlen an einer Schnur reihten sich mitreißend interpretierte Songs wie „Already Home“, „Heavy Love“und „Ricky don’t lose that Number“.
Mit der Ballade „That’s not Love“schmuggelte sich Gaz wie von selbst in die Herzen nicht nur des weiblichen Publikums. Die Spieler begeisterten mit der raffinierten Coverversion von „Fly like an Eagle“, 1976 von der Steve Miller Band veröffentlicht, und dem Sechzigerjahre-Oldie „Can’t find my Way Home“. Spätestens bei Marc Cohns Klassiker „Walking in Memphis“hatte man Gänsehaut, und das nicht nur wegen der für Ellwanger Verhältnisse steifen Brise. Albert Hammonds „Give a little Love“animierte zum Mitsingen. Und Gaz ließ es sich natürlich nicht nehmen, bei „Kiss“von Prince ein Bussi ins Mikro zu hauchen. Wäre es nicht so kühl gewesen, man wäre glatt dahingeschmolzen.
Das Quartett verabschiedete sich mit Marc Cohns „Walk through the World“und Eric Claptons „Forever Man“. Zu schade. Gerne hätte man noch mehr gehört. Die dunklen Wolken waren längst davongezogen.