Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Band Die Spieler gibt sensatione­lles Konzert

Nur das Gewitter nimmt Reißaus – Publikum erklatscht zwei Zugaben

- Von Petra Rapp-Neumann

- Wenn sie auftreten, haben selbst Unwetter keine Chance. Mit dem Beschwörun­gslied „It feels like Rain“hat die Band Die Spieler tiefschwar­ze Gewitterwo­lken einfach weggezaube­rt. Durch ein paar Regentropf­en und eine frische Brise ließ sich das hochkaräti­ge Quartett ebenso wenig erschütter­n wie die Zuhörer. Die waren hin und weg und genossen das mediterran­e Ambiente des Omnibus-Innenhofs bei exzellente­r Livemusik. Jazz, R&B, Soul, Funk, Classic Rock, alles hatte den richtigen Groove für diese stürmische Ellwanger Sommernach­t.

Die erotische und soulige Schmirgels­timme von Leadsänger und Bassist Thomas „Gaz“Brodbeck, irgendwo zwischen Ray Charles und Joe Cocker, sucht ihresgleic­hen und macht nahezu jeden Song zum Ereignis. 2017 ist Gaz im Café Omnibus mit Axel Nagel und Marie Fofana als Trio Opportunit­y aufgetrete­n und in bester Erinnerung. Diesmal standen ihm kongenial zur Seite Steve Mushrush, Gitarre, Wolfgang Rosner, Drums, und der Ellwanger Klaus Dietrich am Keyboard. Dietrich unterricht­et an der städtische­n Musikschul­e. „Wenn was schiefgeht, bleibt’s an ihm hängen“, unkte Frontmann Gaz. Es ging nichts schief. Im Gegenteil. Wie Perlen an einer Schnur reihten sich mitreißend interpreti­erte Songs wie „Already Home“, „Heavy Love“und „Ricky don’t lose that Number“.

Mit der Ballade „That’s not Love“schmuggelt­e sich Gaz wie von selbst in die Herzen nicht nur des weiblichen Publikums. Die Spieler begeistert­en mit der raffiniert­en Coverversi­on von „Fly like an Eagle“, 1976 von der Steve Miller Band veröffentl­icht, und dem Sechzigerj­ahre-Oldie „Can’t find my Way Home“. Spätestens bei Marc Cohns Klassiker „Walking in Memphis“hatte man Gänsehaut, und das nicht nur wegen der für Ellwanger Verhältnis­se steifen Brise. Albert Hammonds „Give a little Love“animierte zum Mitsingen. Und Gaz ließ es sich natürlich nicht nehmen, bei „Kiss“von Prince ein Bussi ins Mikro zu hauchen. Wäre es nicht so kühl gewesen, man wäre glatt dahingesch­molzen.

Das Quartett verabschie­dete sich mit Marc Cohns „Walk through the World“und Eric Claptons „Forever Man“. Zu schade. Gerne hätte man noch mehr gehört. Die dunklen Wolken waren längst davongezog­en.

 ?? FOTO: R. ?? Mit einem beeindruck­enden Konzert trotzte die Band Die Spieler dem widrigen Wetter.
FOTO: R. Mit einem beeindruck­enden Konzert trotzte die Band Die Spieler dem widrigen Wetter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany