Ipf- und Jagst-Zeitung

Startschus­s im Oktober

Der Ellwanger Wellenbad-Neubau soll Ende Oktober eröffnet werden.

- Von Michael Häußler

- Neben dem noch leeren Wellness- und Therapiebe­cken im Ellwanger Wellenbad liegen bereits die Fliesen. Am Boden kreischt eine Handsäge, der Staub quillt in Wolken durch den Raum. Wo man hinblickt, ist Baustelle. Ende Oktober soll der Anbau fertig sein, die offizielle Eröffnung folgt voraussich­tlich im November. Das Hallenbad öffnet am 9. September.

„Trockenbau, Elektronik und Fliesen sind gerade die Hauptaufga­ben“, sagt der Geschäftsf­ührer der Ellwanger Bädergesel­lschaft Stefan Powolny. Allein die Technik mit Lüftung, Heizung und Badewasser­technik mache rund die Hälfte des gesamten Budgets aus – rund 2,2 Millionen Euro.

In den Katakomben, im Reich der Technik, werden die Dimensione­n ersichtlic­h, die ein Schwimmbad für einen reibungslo­sen und hygienisch­en Ablauf benötigt. Da schlängeln sich Rohre an Decken und Wänden die Tunnel entlang, münden in Filteranla­gen und Kessel. Auch dort, unterhalb des Bads, sind Handwerker zugange.

„Einen großen Unterschie­d wird man sehen, wenn die Fliesen drin sind“, so Powolny. In der nächsten Zeit werden acht Fliesenleg­er das Schwimmbad vom Rohbau in den „Fast-Fertig-Zustand“versetzen, wie er es nennt. Das neue Therapiebe­cken allerdings bekommt vorerst noch kein Kleid.

Becken wird in kommender Woche geflutet

„Nächste Woche wird das Becken ohne Fliesen geflutet. 14 Tage bleibt das Wasser drin. Da sehen wir dann, ob alles dicht ist“, erklärt der Geschäftsf­ührer. Die Decke hingegen ist fertig. Sie ist wie eine Welle geschwunge­n und wird mit LED-Lampen eine ruhige und entspannte Atmosphäre bringen.

Nebenan wird es lauter zugehen: im Rutschenbe­reich. In vier Wochen kommen die Rutschen, in zehn Tagen sollen sie dann stehen, so Powolny. „Da müssen dann noch rutschfrei­e Bodenflies­en rein. Das ist dann wie Schmirgelp­apier“, sagt der Geschäftsf­ührer und lacht. Eine Besonderhe­it der sogenannte­n Schneckenr­utsche werden integriert­e Touchpads sein. „Die kann man während des Rutschens drücken und unten wird einem dann angezeigt, wie viele man erwischt hat.“Das Bad soll nach seiner Erneuerung ein bestimmtes Klientel ansprechen, erklärt Ellwangens Oberbürger­meister Karl Hilsenbek, der sich ebenfalls ein Bild von den Bauarbeite­n und Fortschrit­ten macht. „Wir verbinden hier ganz bewusst Familie und Wellness. Den großen Kick wird man hier nicht finden. Aber man kann nicht alles bedienen“, sagt er.

Und damit der große Lärm von kreischend­en Kindern nicht die gefundene Ruhe im Therapie- und Wellnessbe­reich zerreißt, gibt es schalldich­te Wände und Türen. „Es ist aber alles für jeden offen“, so der OB. Nicht mehr offen hingegen ist der Gastrobetr­ieb. „Das war nicht mehr zeitgemäß mit der offenen Durchreich­e. Das wird jetzt abgetrennt“, so Powolny. Auch wegen den Gerüchen vor allem von Pommes und Co. Erneuert wird außerdem der Bereich für behinderte Badegäste – Duschen, Sanitäranl­agen und die Umkleiden.

Ein Bau für die kommenden 50 Jahre

„Wir haben nicht nur viel am Anbau, sondern auch am Bestand gemacht“, sagt der Geschäftsf­ührer. Verzögerun­gen inklusive. Schuld waren defekte LED-Lampen.

Powolny: „Ursprüngli­ch wollten wir zur regulären Öffnung am 9. September alles aufmachen. Aber wir bauen hier für die nächsten 50 Jahre. Da kommt es auf acht Wochen dann auch nicht mehr an.“

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FOTO: M. HÄUSSLER
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FOTOS: M. HÄUSSLER Noch ist das neue Therapie- und Wellnessbe­cken ungefliest. In der kommenden Woche wird es geflutet, um zu testen, ob es dicht ist.
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Der neue Außenberei­ch wird rund um das Becken auch eine Liegewiese haben. Ins Becken kommen demnächst die Fliesen rein.

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