Ein Steg für die Firma Kicherer
Die 74 Meter lange Konstruktion verbindet das alte und neue Verwaltungsgebäude in Neunstadt
(gr) - Wer sich gewundert hat, warum die Straße bei der Firma Kicherer im Industriegebiet Neunheim zwei Nächte lang gesperrt war: Da ist der 74 Meter lange Steg montiert worden, der das alte und neue Verwaltungsgebäude miteinander verbindet.
Es ist ein gewaltiges Ungetüm aus Stahl, das von Autokränen in die richtige Position gehoben wurde. Drei Meter hoch, drei Meter breit und 74 Meter lang ist die Konstruktion. Sie punktgenau auf die Fundamente zu setzen, ist Maßarbeit. Eine spektakulärer Aktion, die auch einige Zaungäste angelockt hat.
Die Firma Kicherer investiert gewaltig an ihrem Standort in Neunheim. Gegenüber dem jetzigen Verwaltungsgebäude ist ein neues Lager entstanden. Es ist 160 mal 160 Meter groß und schon zu 90 Prozent in Betrieb, sagen Eberhard und Gunter Frick von der Geschäftsführung. Nicht wesentlich kleiner ist das Parkdeck für Lastwagen direkt daneben ausgefallen. Um den Verkehr abzuwickeln, wurde ein Kreisverkehr gebaut, an dessen Kosten sich die Firma beteiligt hat.
Noch im Bau ist das neue Verwaltungsgebäude, quasi die Erweiterung der jetzigen Firmenzentrale, nur eben auf der anderen Straßenseite. Dort werden im Erdgeschoss auf 1400 Quadratmetern Kantine und Kindertagesstätte Platz finden, in den ersten Stock ziehen die Büros für den Stahl Ein- und Verkauf. Der Stahlsteg verbindet beide Gebäude im ersten Stock miteinander – über die Straße hinweg.
Über den Steg kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig gefahrlos und ohne Barrieren in die Kantine und die Eltern zu ihren Kindern. Kantine und Kita gibt es bisher noch nicht.
Die Konstruktion des Steges nimmt den Schwung der Straße auf. Er ist so hoch, dass auch große Lastwagen drunter durchpassen.
Zweieinhalb Jahre lang ist an der Erweiterung der Firma geplant worden, seit 15 Monaten wird gebaut. Im kommenden Frühjahr soll alles fertig sein. Das wird dann mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. 380 Mitarbeiter hat die Firma aktuell, 130 wollte sie im Zuge der Erweiterung neu einstellen. Eine Zahl, die laut Eberhard Frick schon überschritten ist. Die alten Lager sind übrigens nicht überflüssig, sie werden weiter genutzt.