Sonderausstellung in Wackershofen öffnet am Sonntag
(an) - Am Sonntag, 19. August, lädt das Hohenloher Freilandmuseum von 11 bis 18 Uhr zur Veranstaltung „Das sind Jenische – Ein Kulturund Begegnungstag für alle“ein. Den Auftakt bildet einer der Höhepunkte: die Eröffnung der Ausstellung von Bildern des jenischen Künstlers Ernst Spichiger.
Erstmals werden in Deutschland 20 der großformatigen, farbenfrohen Werke aus dem Schaffen des Künstlers gezeigt, der sich mit seinen Werken für die jenische Kultur und Identität engagiert. Selbst Opfer des berüchtigten Schweizer „Hilfswerks“Pro Juventute, das bis in die 1970erJahre jenischen Familien die Kinder wegnahm, um sie in bürgerlichen Familien zu „sesshaften und arbeitsamen Menschen" zu erziehen, hat Spichiger auch die selbst erlittenen Traumatisierungen über sein künstlerisches Schaffen verarbeitet.
Entstanden sind ausdrucksstarke Gemälde mit ganz unterschiedlichen Motiven. Es sind Landschaftsbilder ebenso wie Darstellungen jenischer Lebenswelten in Vergangenheit und Gegenwart. Die Tatsache, dass Spichiger selbst farbenblind ist, verleiht dem Farbenreichtum der Werke überdies eine besondere Dimension.
Im Jahr 2015 hat der Künstler seine gesamten Werke der Schweizer „Cooperation Jenische Kultur“übergeben, die die Bilder im Hohenloher Freilandmuseum erstmals außerhalb der Schweiz präsentiert.
Zu sehen sein werden die Bilder bis Ende September im Steigengasthof im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, ein Gebäudeensemble aus dem 18. Jahrhundert, in dem auch die Dauerausstellung „Auf der Reis' – Die ,unbekannte' Minderheit der Jenischen im Südwesten“gezeigt wird.
zur Veranstaltung „Das sind Jenische – Ein Kultur- und Begegnungstag für alle“und der Ausstellung von Bildern des jenischen Künstlers Ernst Spichiger gibt’s unter www.wackershofen.de