Rivalen ohne Torglück
Zum Start trennen sich die Fußball-Verbandsligisten Essingen und Dorfmerkingen 0:0
- Ein Aufeinandertreffen des TSV Essingen und der Sportfreunde Dorfmerkingen ist immer wieder etwas Besonderes, auch wenn das Duell der beiden Lokalmatadoren in der Fußball-Verbandsliga öfter mal der Fall ist.
In der Rückrunde der Vorsaison siegte der TSV im Heimspiel mit 2:0, so auch vor zwei Wochen, als die Dauerrivalen auf dem Härtsfeld in der ersten Runde des WFV-Pokals aufeinandertrafen. Im dritten Duell binnen vier Monaten gab es am Freitagabend zur Eröffnung der Saison keinen Sieger – 0:0.
Die rund 600 Zuschauer im Schönbrunnen-Stadion sahen zunächst zwei Mannschaften, die sich in der Anfangsphase abtasteten. Der Respekt, den beide Teams schon im Vorfeld der Partie bekundeten, war zu spüren. Der TSV, mittlerweile mit mehr Ex-Profis gespickt als die Dorfmerkinger (Verhältnis 4:1, auch weil Fabian Weiß und Niklas Weißenberger die Farben wechselten), versuchte das Spiel zu machen, doch der Defensivriegel der Dorfmerkinger stand über weite Strecken in der ersten Halbzeit kompakt – ließ sich aber zum Ende hin immer mehr auflockern. In den letzten zehn Minuten vor der Pause kamen die Essinger zu drei guten Chancen durch Stani Bergheim aus kurzer Distanz, Christian Essig per Freistoß (SfD-Torwart Christian Zech war dran) und Serdal Kocak. Die SfD spielte zu ungenau, um zu Möglichkeiten zu kommen.
Essingen zu ungenau
Zu ungenau war Kocak auch bei seinem zweiten Versuch in Durchgang zwei – da waren bereits wieder 15 Minuten gespielt. Essingen blieb die torgefährlichere Mannschaft, war aber bis zum Schluss zu unpräzise im Abschluss. Weißenberger versuchte es noch einmal mit einem Volleyschuss, Bergheim knallte den Ball in letzter Minute noch einmal drüber.
Die Sportfreunde machten es dem TSV in der zweiten Spielhälfte jedoch auch noch schwerer ins Spiel zu finden – und agierten darüber hinaus mutiger in der Offensive. Bis auf eine gute Chance von Daniel Nietzer, dessen Flachschuss acht Minuten vor dem Abpfiff daneben landete, versprühten die Gäste allerdings immer noch zu wenig Gefahr, waren nicht zwingend genug.
Aber wie hatte es SfD-Trainer Helmut Dietterle vor dem Spiel gesagt: „Es werden nicht viele Chancen sein.“Er behielt aus Sicht seiner Mannschaft recht. Aber: Im Vergleich zum 0:2 vor zwei Wochen präsentierte sich seine Auswahl besser. Auch die neuen, jungen Spieler, wie der Rechtsverteidiger Marco Roschmann (18) hinterließen beim Start einen guten Eindruck gegen die bisweilen abgezockten Ex-Profis im Essinger Trikot. Etwa wie der 33-jährige Bergheim, der beim TSV wieder einmal einer der auffälligsten Spieler war. Spätestens in der Rückrunde sehen sich die Rivalen aus dem Ostalbkreis wieder. Vielleicht gibt es dann auch wieder einen Sieger.