Fehlende Apotheke schmerzt
Sozialdemokraten in Fachsenfeld/Dewangen verfeinern ihre Ziele
(an) - In zwei Diskussionsrunden hat die WellandSPD ihre kommunalpolitischen Ziele verfeinert. Dabei ging es um Voraussetzungen für eine lebhafte Dorfgemeinschaft.
Ursula Mutscheller und Helmut Gentner beschrieben Ziele für die Naherholung in Dewangen: die Komplettierung der Radwanderwege Krähenfeld-Stollwiesen, den Anschluss eines Fahr- und Wanderwegs nach Fachsenfeld, einen Anschluss eines Fahr- und Wanderwegs nach Forst, Ausbau des Wegs von den Hüttenhöfen nach Gobühl, Ausbau eines Wanderwegs zum Spitzwald und damit die Verbindung in die Kernstadt. Zum Erhalt des Artenschutzes wolle man den Ausbau und Zusammenschluss von Heckenlandschaften, Insektenhotels, Erhalt von Streuobstwiesen, Bachrenaturierungen und private Blühflächen unterstützen.
Hans Kümmel und Berthold Däffner konkretisierten die Forderung nach rascher Erschließung neuer Baugebiete und der Schließung von Baulücken. Das Angebot von Wohnraum sei Voraussetzung für eine lebhafte Dorfgemeinschaft: das Vereinsleben, die Lebensmittelund Gesundheitsversorgung und die Gastronomie. Das Fehlen einer Apotheke für fast 7000 Einwohner werde schmerzhaft wahrgenommen. Die Erschließung von vorhandenem, aber nicht genutztem Wohnraum wurde zudem befürwortet. Eine Initiative zur Gestaltung der Ortsmitte und der Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität werde als wesentliches Element für eine lebenswerte Dorfgemeinschaft angesehen.
Für Fachsenfeld und Dewangen wurde eine nachhaltige Hilfe für das Ehrenamt gefordert. Die Stadtbezirke im Welland wollen durch ein eigenes Finanzbudget die Arbeit der Ortschaftsräte fördern und die Wege zur Umsetzung von Aufgaben deutlich verkürzen.
Der zweite Teil des Diskussionsabends gehörte der Bundespolitik, unter anderem dem Einwanderungsgesetzt. Mit dem vorliegenden Entwurf sei man unzufrieden. Im Gesetz müssten sich nicht nur die gut ausgebildeten Menschen wiederfinden, sondern auch die Ausbildungswilligen, die schon im Land sind. Es sei unfassbar, dass junge Menschen während der Ausbildung abgeschoben und damit einem leer gefegten Arbeitsmarkt insbesondere im Dienstleistungsbereich entzogen würden.