Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit Schwung in ein Jahr des Aufbruchs

Freilichts­piele Schwäbisch Hall ziehen Bilanz – Publikumsr­enner war „Saturday Night Fever“

- Von Ansgar König

- Mit Schwung wollen die Freilichts­piele Schwäbisch Hall in ein „Aufbruchsj­ahr“gehen. So jedenfalls hat Intendant Christian Doll die kommende Spielzeit bezeichnet, denn dann wird das Theater das Neue Globe auf dem Unterwöhrd im Herzen der Stadt in Beschlag nehmen. Doch zunächst blickte Doll gemeinsam mit Halls Oberbürger­meister Hermann-Josef Pelgrim auf die am Freitagabe­nd zu Ende gegangene Saison – seine zweite als Haller Intendant – zurück.

Mit Ergebnis zufrieden

Insgesamt 61 000 Karten hat das Theater verkauft und liegt damit knapp über dem Schnitt der vergangene­n Jahre. Alleine 52 000 Zuschauer wollten die Vorstellun­gen auf der Großen Treppe vor Sankt Michael sehen. Pro Vorstellun­g finden dort 1630 Zuschauer Platz. Den größten Zuspruch fand das Musical „Saturday Night Fever“von Robert Stigwood und Bill Oakes in einer neuen Fassung von Ryan McBride, das Christophe­r Tölle inszeniert hatte: Über 22 000 wollten die Geschichte um den tanzverrüc­kten Tony Manero sehen.

Aber auch der Klassiker kam gut an: 9500 Karten wurden für Schillers „Wilhelm Tell“, inszeniert vom Intendante­n selbst, verkauft. Doll: „Eine ordentlich­e Resonanz.“Die Premiere des Stücks blieb die einzige Veranstalt­ung, die vom Regen etwas in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Ansonsten profitiert­e das Theater vom heißen Sommer. „Wir ziehen ein äußerst positives Resümee“, freut sich OB Pelgrim, „trotz der Fußball-WM verlief der Freilichts­ommer harmonisch, wenn auch nicht unbedingt für die Fußball-Fans.“

Globe wird im März eröffnet

Die Freilichts­pielen stehen laut Pelgrim bei einem Saisonetat von 2,8 Millionen Euro „auf soliden wirtschaft­lichen Beinen“. Zum Jahreswech­sel steht die Schlüsselü­bergabe fürs Neue Globe an, das am letzten Märzwochen­ende mit Shakespear­es „Was ihr wollt“und Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n eröffnet werden soll. Als Familienst­ück hat Doll den „Zauberer von Oz“ins Visier genommen. Auf der Großen Treppe steht ab dem 22. Juni 2019 Hugo von Hofmannsth­als „Jedermann“auf dem Spielplan.

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