Region bietet vielfältiges Bildungsangebot
Im Fokus: Berufliche Schulen im Bildungsbericht des Landratsamts
(an) - Das vielfältige Bildungsund Schulabschlussangebot an den beruflichen Schulen wird im zweiten Bildungsbericht deutlich, den das Landratsamt veröffentlicht hat. Denn beruflichen Schulen im Kreis vereinen viele Schularten unter einem Dach.
Die höchste Schülerzahl aller Schulformen weise die klassische Berufsschule auf, heißt es im Bildungsbericht. Wobei auch andere Schularten wie Berufsfachschule, Berufskolleg oder Fachschule nicht zu vernachlässigen seien. Der meist erworbene Schulabschluss an den beruflichen Schulen war die Fachhochschulreife.
Technische Schule Aalen ist die größte berufliche Schule
Der Bildungsbericht widmet sich 28 Beruflichen Schulen im Kreis. Acht der Schulen befinden sich in öffentlicher, 14 in privater und sechs in einer gesonderten Trägerschaft (Schulen für die Berufe des Gesundheitswesens). Im Schuljahr 2016/17 besuchten 13 098 Schüler diese Schulen. 83 Prozent wurden an Schulen in öffentlicher Trägerschaft unterrichtet. Leicht höher als im Land ist im Kreis der Anteil der Schüler, die an privaten Schulen unterrichtet werden. Dieser beträgt im Ostalbkreis 13,4 Prozent (Land: 11,4 Prozent). Die größte berufliche Schule ist die Technische Schule Aalen mit 3140 Schülern im Schuljahr 2016/17. Es folgen das Kreisberufsschulzentrum Ellwangen mit 1849 sowie die Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd mit 1730 Schülern. Andererseits gibt es auch kleinere, spezialisierte Fachschulen wie die „Fachschule für Landwirtschaft – Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell“, die einen Standort in Aalen hat, der von 16 Schüler besucht wurde.
Im Vergleich zum ersten Bildungsbericht (Schuljahr 2008/09) sank die Zahl der Schüler an den beruflichen Schulen um 1,1 Prozent. Dahinter verberge sich eine Verlagerung der Schülerströme. Zwar besuchen mit 5691 weiterhin die meisten die Berufsschule. Seit dem letzten Bericht sank deren Zahl um fast 14 Prozent. Auf der anderen Seite stiegen die Schülerzahlen an den Berufskollegs um mehr als 20 Prozent und an den Beruflichen Gymnasien um fast 16 Prozent. Hauptursachen des Rückgangs an Berufsschülern dürften Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt sein: Wenn die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sinkt, geht die Anzahl der Berufsschüler zurück. Auch um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzutreten, sei es wichtig, angehende Auszubildende bei der Berufswahl zu unterstützen. Deshalb gebe es im Kreis Maßnahmen wie das Projekt Zukunft. Zudem ist der Ostalbkreis eine von 15 Modellregionen des Landes zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Als Indiz für den Erfolg dieser Reform verweist der Bildungsbericht auf eine höhere Übergangsquote von der Schule in eine Ausbildung sowie eine vergleichsweise geringe Vertragsauflösungsquote.