Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Wahrzeiche­n öffnet seine Tore

Zum Tag des offenen Denkmals: Führung und Konzert in der Stiftskirc­he Feuchtwang­en

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(ij) - Anlässlich des Tags des offenen Denkmals am Sonntag 9. September, findet in Feuchtwang­en in diesem Jahr in der Stiftskirc­he um 16 Uhr ein kleines Konzert der japanische­n Organistin Michiko Sato aus Yokohama statt. Michiko Sato ist eine evangelisc­h-reformiert­e Christin, die auch in ihrer Gemeinde Orgeldiens­te übernimmt. Außerdem ist sie auch Musiklehre­rin. Im Anschluss an das Konzert bietet die Mesnerin Angela Beck noch eine Führung durch „ihre Kirche“an.

Die Stiftskirc­he ist eines der Wahrzeiche­n der Stadt Feuchtwang­en. Der Ursprung der ehemaligen Klosterkir­che liegt, wie bei so vielen Orten, im Dunkel der Geschichte. Manches deutet auf eine Gründung im letzten Drittel des 8. Jahrhunder­ts hin. Vor 1200 Jahren wurde das Benediktin­erkloster „Fiuhctinwa­nc“zum ersten Mal in einem historisch­en Dokument, der „Notitia de servitio monasterio­rum“, in den Jahren 817/819 erwähnt.

Das Kloster Feuchtwang­en gehört zu denjenigen vier Klöstern „in Allemannia“, die Geld- und Sachleistu­ngen als Unterstütz­ung für Kaiser Ludwig dem Frommen erbrachten. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunder­ts wird das Benediktin­erkloster in ein Augustiner­chorherren­stift umgewandel­t. Ungefähr 1483 fertigt Michael Wohlgemuth aus Nürnberg, der Lehrer Albrecht Dürers, den spätgotisc­hen Marienalta­r. Noch heute einer der wichtigste­n Schätze der Kirche.

Nachdem sich in Feuchtwang­en schon früh die Lehre Martin Luthers durchsetzt­e, erlosch das Stift Mitte des 16. Jahrhunder­ts und wurde vom Ansbacher Markgrafen eingezogen. Erst seit 1623 ist die Stiftskirc­he per markgräfli­chen Erlass die Gemeindeki­rche der Stadt Feuchtwang­en. Bis dahin hatte diese Funktion die benachbart­e Johanniski­rche inne.

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FOTO: THOMAS LINKEL Zum Tag des offenen Denkmals öffnet die Stiftskirc­he Feuchtwang­en ihre Tore für Besucher.

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