Ipf- und Jagst-Zeitung

Erpresser drohen mit Veröffentl­ichung von Sex-Videos

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(an) - Die Aalener Polizei warnt vor neuen Erpresser-Mails, die im Umlauf sind. In den zurücklieg­enden Wochen schwappte eine neue Welle davon auf.

Betroffene Bürger im Zuständigk­eitsgebiet des Polizeiprä­sidiums Aalen wurden darin in der Regel zu Zahlungen von bis zu 3000 Euro aufgeforde­rt. Teilweise sollten die Opfer auch in Dollar bezahlen. Inhaltlich wird den Empfängern vorgegauke­lt, sie seien bei sexuellen Handlungen mittels einer auf den PCs installier­ten Software gefilmt worden. Die Erpresser drohen bei Nichtzahlu­ng der geforderte­n Summe, die Filme an Bekannte weiterzule­iteten oder einfach im Netz zu veröffentl­ichen.

Oberflächl­ich betrachtet scheint hier eine bereits bekannte Masche Anwendung zu finden. Allerdings sind die E-Mails der neuen Welle oft in englischer Sprache verfasst. Neu ist auch, dass in den eingegange­nen Erpresser-Mails abgegriffe­ne Passwörter der betroffene­n Anwender aufgeliste­t sind. Polizeilic­hen Ermittlung­en zufolge wurde bisher offenbar keiner der betroffene­n Computer tatsächlic­h von den Erpressern gehackt. Vielmehr scheint es so, dass die Passwörter bei anderweiti­gen Hackerangr­iffen im Netz erlangt wurden. Oft handelte es sich auch um alte, inaktive Passwörter.

Die Polizei geht davon aus, dass in keinem der Vorfälle kompromitt­ierendes Bildmateri­al erlangt oder erstellt wurde. Die Herkunft der EMails ist der Polizei bisweilen unbekannt. Betroffene User sollten keinesfall­s auf die Forderunge­n der Erpresser eingehen und bei der Polizei Anzeige erstatten. Zum Eigenschut­z wird zudem empfohlen ein aktuelles Virenschut­zprogramm anzuwenden.

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