Unwetter oder randalierende Jugendliche
Christian Mathéus hat ein Sicherheitskonzept für das Konzert vorbereitet
(mia) - Für das Sicherheitskonzept an dem Konzert und den Reichsstädter Tagen ist das Abtsgmünder Unternehmen Pro-Checked verantwortlich. Geschäftsführer Christian Mathéus hat ein eigenes Sicherheitskonzept erstellt. Am 5. September, wenn die Kellys auftreten, wird er mit 13 Securityleuten vor Ort sein. Etwa 1500 Karten wurden bisher verkauft, insgesamt gibt es 2200 Plätze. Für den Summer-Breeze-erprobten Mathéus eine überschaubare Größe.
Logistisch gesehen ist das meiste geklärt: Der Sparkassenplatz wird mit Bauzäunen umstellt. Dafür wird die Bahnhofstraße am Mittwoch, 5. September, mittags ab 12 Uhr gesperrt. Die Bühne soll dann schräg vor dem Ibis-Hotel stehen, die Zuschauer blicken dann in Richtung Sparkassen-Leinwand. Für Menschen mit Behinderungen gibt es einen Handicap-Podest vor dem Musika. Der Einlass mit vier Schleusen ist am Übergang von der Fußgängerzone zum Sparkassenplatz. „Dort werden etwaige Bodychecks durchgeführt“, kündigt Mathéus an und zählt direkt auf, was alles nicht durch die Schleuse kommt.
Zunächst dürfen keine Schirme mitgenommen werden, ebensowenig wie Waffen oder waffenähnliche Gegenstände, Glasflaschen, Tiere und Kinderwägen. „Generell sind Kinderwägen an solchen Veranstaltungen nicht vorgesehen“, sagt Mathéus. Abgesehen davon, dass Eltern selbst entscheiden müssten, ob sie ihre Kinder diesem Lärm schon aussetzen wollen. „Ich finde es schwierig“, sagt Mathéus. Natürlich seien die Kellys ein Familienkonzert, aber Kleinkinder hätten seiner Meinung nach in diesem Gedränge nichts verloren: „Kinder ab dem Schulalter sind etwas ganz anderes.“
Es sind drei Notausgänge vorgesehen: Richtung Bahnhofstraße, Stuttgarter Straße und in die Innenstadt. „Sollte sich eine Lage ergeben, die wir nicht beherrschen können, ziehen wir die Polizei hinzu“, sagt Mathéus. Allerdings rechne weder die Stadt noch sonst irgendwer im Vornherein mit Amok, Terror oder Massenhysterie. Das Thema sei aktuell nicht präsent, Fahrzeugsperren gebe es daher auch keine. „Präventiv gegen Terror vorzugehen ist ganz schwierig.“Aber wenn Zuschauer Angst vor Terror hätten, dann sei es einfacher, sie blieben zu Hause. „Ich glaube eher, dass wir mit Jugendlichen zu tun haben, die von außen vor dem Bauzaun Krawall machen, weil sie Angelo Kelly scheiße finden.“
Eine Gefahr, die weniger unrealistisch ist, ist das Wetter. Sollte sich eine Unwetterlage ergeben, werde der Platz evakuiert, die Menschen in nahe liegende Gebäude gebracht. „Gefährlich sind Wind, Blitz und Hagel.“Auch Sanitäter sind vor Ort: Die Malteser werden mit vier Fahrzeugen vor Ort sein.