„Absolut begeistert“: Sieger kommt wieder
Argentinier Facundo Mena gewinnt Tennis-Turnier in Oberkochen – Max Bartelt dabei
(an) - Facundo Mena aus Argentinien hat den 24. FILA-KocherCup im Rahmen der DTB German Master Series 2018 in Oberkochen gewonnen. Bei fast idealen Witterungsverhältnissen gaben sich sowohl die Akteure als auch die zahlreichen Tennisfans auf der TCO-Tennisanlage zum 50-jährigem Jubiläum des TC Oberkochen ein gelungenes Stelldichein um Tennis der Spitzenklasse zu erleben. Bei dieser vom Deutschen Tennisbund (DTB) genehmigten und Deutschland weit ausgeschriebenen Veranstaltung ging es für die Teilnehmer neben den attraktiven Preisgeldern auch um begehrte DTB Ranglistenpunkte.
Seit 2014 wird der FILA-Kochercup im Rahmen der DTB German Master Series by WILSON ausgetragen. Dabei kämpften die Turnierteilnehmer um ein Gesamtpreisgeld von 8000 Euro. Insgesamt hatten sich über 70 Spieler bei Turnier-Organisator Hubert Wunderle angemeldet, so viele wie noch nie zuvor. Überragend in diesem Jahr: Zehn gemeldete Spieler finden sich unter den DTBTOP 100 Spielern. Das Turnier ist für ein Hauptfeld von nur 32 Teilnehmern ausgeschrieben. Wegen der überzähligen Anmeldungen (32 Qualifikanten und 16 auf Warteliste) musste deshalb eine Qualifikation gespielt werden. Einziger Lokalmatador war dieses Mal nur der für den TC Schorndorf spielende Fachsenfelder Max Bartelt. Er erhielt eine Wildcard fürs Hauptfeld.
Fürs Hauptfeld gelang es Turnierdirektor Wunderle den Sieger von 2014, 2016 und 2017 sowie Finalisten von 2015 Marko Lenz (DTB-Rangliste 44 und Nummer 5 der Setzliste) vom TC Wolfsberg-Pforzheim nach Oberkochen zu holen. Mit Daniel Masur vom Tennispark Vermold in Westfalen war ein weiterer deutscher Topspieler gemeldet (DTBRangliste 22 und Nummer 1 der Setzliste). Lokalmatador Bartelt traf in der ersten Runde gleich auf den Titelverteidiger Marko Lenz und verlor trotz heftiger Gegenwehr 0:6, 3:6. In der ersten Runde gaben sich auch die anderen Favoriten keine Blöße und marschierten problemlos ins Achtelfinale.
Die drei Topfavoriten gewannen ihre Viertelfinalspiele: Masur setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen Fallert durch, Mena ließ Thorsten Bertsch beim 6:4, 6:2 keine Chance und immer stärker wurde Lenz, der den Ukrainer Vadym Ursu (DTB-Rangliste 136) mit 6:0, 6:2 klar besiegte.
Ein Tennismatch mit allen Zutaten was Faszination Tennis ausmacht präsentierten im zweiten Halbfinale der an eins gesetzte Masur und der drei gesetzte Mena. Ballwechsel vom Feinsten und ein dramatischer Spielverlauf sorgten immer wieder für Sonderbeifall auf dem Center-Court. Mena hatte nach über zwei Stunden mit 7:5, 2:6 und 6:2 die Nase vorn.
Mena cool im Finale
Das Finale zwischen Mena und Lenz wurde wie schon die Halbfinals vor großer Zuschauerkulisse gespielt. Dreifachsieger Lenz schien aufgrund der längeren Spielpause im Finale im Vorteil zu sein. Der erste Satz des Finalspiels war zunächst von Abtasten geprägt. Beim Stand von 5:4 und Satzball wollte Lenz den Gewinn des ersten Satzes erzwingen. Mena aber bleib ganz cool und gewann diesen noch 7:5. Enttäuscht vom möglichen Satzgewinn lag Lenz im zweiten Satz schnell 0:5 hinten und konnte die Wende so wie er es im letzten Jahr noch gegen Marvin Netuschil schaffte nicht mehr erreichen, mit 2:6 verlor er schließlich den zweiten Satz.
Lenz war ob der unglücklichen Niederlage zwar enttäuscht, fand aber lobende Worte für den Sieger Mena: „Heute hat Facundo einfach super gespielt, sein enormes Tempo hat zu vielen Fehlern meinerseits geführt.“Mit fünf aufeinanderfolgenden Finalteilnahmen von denen er ja drei bisher gewinnen konnte zeigte er sich aber trotzdem zufrieden mit seinen Kochercup-Teilnahmen.
Die Siegerehrung wurde von Sportwart Wunderle und den Hauptsponsoren durchgeführt. Alle waren sich einig, dass der Kochercup wieder ein Leckerbissen für die Tennisfans war. Mena bekam von Wunderle und den Hauptsponsoren einen Scheck von 2100 Euro überreicht. Lenz erhielt für seinen zweiten Platz 1380 Euro. Bürgermeister Peter Traub zeigte sich bei der Siegerehrung „erfreut über ein überragendes Tennisturnier mit herausragenden Spitzenleistungen“.
Sieger Mena war zufrieden: „Vom Teilnehmerfeld, von der Organisation und der Durchführung des Kochercups in familiärer Atmosphäre bin ich absolut begeistert und möchte nächstes Jahr gerne wieder kommen.“Für die tadellose Platzpflege vor und während des Kochercups wurden Peter Calabek, Uwe Eckartsberg, Volkmar Keßler, Eberhard Kolb, Alfed Mangold, Michael Oweger und Markus Weick sowie Andrea Wunderle für die Spielerbetreuung und Anja Königer für die dauerhafte Essenzubereitung während der gesamten Kochercuptage mit einem kleinen Präsent gedankt. Sponsoren haben durch ihr Engagement wieder dafür gesorgt, dass die Spieler hinsichtlich Transport und Unterkunft bestens versorgt werden konnten. Bei den sehr fair ablaufenden Spielen mussten die eingesetzten Oberschiedsrichter Dr. Julia Berner und Klaus Berner ganz wenige strittige Situationen begutachten und entscheiden. Turnierdirektor Wunderle sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Turniers. Im kommenden Jahr wird Kochercup-Jubiläum gefeiert: Es wird den 25. Kochercup geben mit einer Preisgeld-Erhöhung von 8000 Euro auf 10 000 Euro.