Adelmannsfelden feiert die Europameister
Grandiose Faustball-EM endet mit einem Sieg der deutschen Nationalmannschaft
- Drei Tage Faustballfieber in Adelmannsfelden. Insgesamt gehen die Organisatoren von 8000 Besuchern an allen drei Turniertagen aus. Das große Sportfest hat das Zeug, in die Gemeindegeschichte einzugehen.
Bombastisch ist da noch das schwächste aller Wörter, die die Besucher und Organisatoren der FaustballEM in Adelmannsfelden dafür haben. Ihren Ehrenplatz in der Vereinsgeschichte des TSV Adelmannsfelden hat sie allemal schon. „Ich kann meine Gefühle noch gar nicht so ganz in Worte fassen“, sagt Uwe Berroth, Vorsitzender des TSV Adelmannsfelden, noch ganz bewegt.
Der Besucherandrang am Finaltag der Faustball-EM am Sonntag ist gigantisch. Schon am frühen Morgen strömen die Besucher ins Stadion und füllen die Tribünenplätze. Das Wetter spielt im Gegensatz zum Vortag mit. „Ich muss sagen, vor so einer großen Kulisse haben wir schon lange nicht mehr gespielt“, meint der tschechische Nationaltrainer Jan Mazal. Sein Team hat um Platz fünf gespielt und gegen den Gegner aus Polen mit 3:0 gewonnen. „Unser Ziel war es, Platz fünf von der letzten Europameisterschaft zu verteidigen. Das ist uns glücklicherweise gelungen“, freut sich Mazal. Sein Team war mit sechs aktiven Spielern das kleinste auf der Europameisterschaft in Adelmannsfelden. Viele Spieler waren krank oder konnten ihr Studium nicht unterbrechen.
Unter den Zuschauern fallen besonders die Fans aus der Schweiz und Österreich auf. Sie bringen viel Stimmung mit ins Stadion. „Hopp Schwiiz“und „Die Österreicher“verstehen sich trotz aller Rivalität – Spaß am Faustballfest in Adelmannsfelden steht im Vordergrund.
Unter die vielen Gäste mischt sich viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur, darunter der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter und der Landtagsabgeordnete Winfried Mack. Ganz vorne mit dabei ist auch Landrat Klaus Pavel, der bei der anschließenden Siegerehrung den Teams gratuliert.
600 Helfer machen einen super Job
Die mehr als 600 ehrenamtlichen Helfer in und rund um das Sportgelände machen einen super Job. Keine Aufgabe ist zu viel, kein Problem zu gering, um es nicht zu lösen. Die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft ist nicht nur spürbar, sondern fast schon greifbar. „Ohne die vielen engagierten Helfer wäre ein solches Turnier nicht möglich gewesen. Adelmannsfelden und seine Bürgerschaft sowie Vereine haben sich von ihrer besten Seite gezeigt“, bedankt sich Berroth bei allen Helfern und Mitwirkenden. Von offizieller Seite hat vor allem die European Fistball Association (EFA) ein großes Lob für den reibungslosen und stimmungsvollen Verlauf der Faustball-EM in Adelmannsfelden übrig.
Dann kam das Finalspiel der Deutschen Mannschaft gegen das Schweizer Nationalteam, das die Zuschauer gespannt erwarten. Mit La-Ola-Wellen und Tanzeinlagen auf den Tribünen feiern alle zusammen ein berauschendes Sportereignis, das es so im Ostalbkreis noch nicht gab. Das i-Tüpfelchen: der Sieg der deutschen Mannschaft. Aber nicht nur das Nationalteam ist an diesem Tag Europameister geworden, sondern ein ganzes Dorf.