Düsenjäger über dem Elchinger Flugplatz
Am 1. und 2. September steigt auf dem Härtsfeld wieder das größte Flugplatzfest im Land
- Auf dem Flugplatz Aalen-Heidenheim-Elchingen findet am 1. und 2. September das größte Flugplatzfest im Land statt. Zu sehen ist ein buntes, breitgefächertes und spektakuläres Flugprogramm.
Das alle zwei Jahre stattfindende Flieger-Fest lockt regelmäßig viele Tausend Zuschauer auf das Härtsfeld. Auch in diesem Jahr ist es dem Organisationsteam des Luftsportrings Aalen gelungen, einige besondere Flugvorführungen nach Elchingen zu holen.
Seit 1954 wird auf dem Härtsfeld geflogen. Seit 1957 finden regelmäßig Großflugtage, Oldtimertreffen, Hallenund Flugplatzfeste statt – von Anfang an eigenständig und in monatelanger ehrenamtlicher Arbeit organisiert vom Luftsportring Aalen.
Es sind besonders die Luftsportring-Mitglieder, die einen entscheidenden Anteil am Erfolg des Flugplatzfestes haben. Etwa Florian Vogelmann. Er ist nicht nur Segelflieger und Motorsegler-Pilot, sondern auch einer der erfolgreichsten Modellflieger Deutschlands. Am ersten Septemberwochenende kann er sich einem breiten Publikum präsentieren. Auch Rundflüge werden angeboten.
Der Star des Flugplatzfests 2018 wird ein Düsenjet sein. Zum ersten Mal über Elchingen ist ein Düsenjäger von Typ L 39 zu bestaunen. Bis in die 1990er-Jahre wurden diese Flugzeuge in der ehemaligen Tschechoslowakei gebaut. Die Maschine, die in Elchingen zu sehen sein wird, war bis 1998 als Trainer in der Luftwaffe der damaligen UDSSR. Ein Privatmann hat das Flugzeug erworben und in die USA übergeführt, das Flugzeug hat quasi die Fronten gewechselt. Seit 2008 ist die L 39 in Deutschland.
Die Zahl der Freunde fliegender Oldtimer wächst von Jahr zu Jahr. So wird es bekannte Flug-Oldtimer in noch nie da gewesener Anzahl auf dem Härtsfeld zu sehen geben. Allen voran die Mustang, „Louisiana Kid“, das wohl bekannteste Jagdflugzeug der USAF im Zweiten Weltkrieg. Sie kann bis zu 750 Kilometer pro Stunde schnell fliegen und hat als Abfangjäger Geschichte geschrieben. Die P-51 Mustang, von der bis 1945 mehr als 8000 Stück entstanden, ist der beste propellergetriebene Jäger des Zweiten Weltkriegs. Der Sound dess Zwölf-Zylinder-Motors sorgt für Gänsehaut. Wilhelm Heinz ist Besitzer und Pilot der Mustang. Ihm gefällt am Flugplatz in Elchingen, dass die Zuschauer wie auf einer Tribüne die Flugzeuge von oben bestaunen können. „Das macht Elchingen einmalig in Europa“, so der Airline-Pilot aus Albstadt.
Flugschau mit „Warbirds“
Als englisches Pendant wird die Hawker Hurricane fliegend zu sehen sein. Rund 500 dieser schnellen Flugzeuge bildeten das Rückgrat der Royal Air Force bei der Luftschlacht um England. Die amerikanische T-6 rundet die Flugschau mit den sogenannten „Warbirds“ab. Ein SG-38 Schulgleiter im Autoschlepp, Bücker-Motorflugzeuge aus den 1930er- und 40er-Jahren. Dazu ein Oldtimer-Segelflug-Corso. Aus den 50er- und 60er-Jahren stammen die tschechischen Zlin-Flugzeuge.
Auf dem Flugplatz in Elchingen wird dem Publikum zudem VollacroMotorkunstflug in höchster Perfektion von Paul Erhardt und Michael Kriescher präsentiert. Außerdem ist Segelkunstflug von Nationalmannschafts-Pilot Martin Hoffmann oder von Julian Geiger zu sehen.
Weitere Flug-Vorführungen und Hochgeschwindigkeitsüberflüge von Flugzeugen runden das Fliegerevent ab. Das schnellste Flugzeug wird sicher der Citation-BusinessJet sein. Ein fester Bestandteil sind inzwischen auch die Modellflug-Vorführungen. Günter Geiger aus Neuler steuert ein Modell, mit dem Spitzengeschwindigkeiten von über 300 Kilometern pro Stunde möglich sind. Florian Vogelmann fliegt eine Pits S1 als Modell. In der Halle 2 gibt’s einen Info-Stand. Hier kann jeder ins Gespräch mit den Luftsportring-Mitgliedern kommen oder die erfolgreichen Bundesligapiloten begrüßen. Am Samstag startet das Fest um 11 Uhr, am Sonntag dauert es von 10 bis 19 Uhr. sieben Euro, Kinder unter 14 Jahren sind frei.