Ipf- und Jagst-Zeitung

Zwei mit Musik im Blut

Christian Bolz und Tobias Knecht stellen ihre zweite CD vor

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ELLWANGEN (R.) - Seit Jahren pflegen die Ausnahmemu­siker Christian Bolz und Tobias Knecht die hohe Kunst des Duos. Sich selbst und ihrer Originalit­ät jenseits des Mainstream­s sind sie stets treu geblieben. Und sie werden immer besser. Ihre zweite CD mit dem Titel „Fidl Fidl, Klampf Klampf“belegt das eindrucksv­oll. Acht anspruchsv­olle eigene Stücke und acht überrasche­nd frische Coverversi­onen bekannter Titel wie „Time after Time“machen Freude im intensiven Zwiegesprä­ch zweier großartige­r Instrument­alisten.

Konsequent blieben die beiden gebürtigen Ellwanger auch bei der Wahl des Titels ihrer neuen Scheibe. Ließ die erste mit „Schräng Schräng, Dudl Dudl, La La“aufhorchen, so verheißt die zweite CD Hörgenuss unter dem Motto „Fidl Fidl, Klampf Klampf.“Wer Bolz & Knecht kennt, der weiß, dass sich dahinter weder fideles Fiedeln noch folklorist­isches Klampfen verbirgt, sondern handgemach­te Musik vom Feinsten. Der Stilmix ist gewohnt lässig: „Quer durch den Gemüsegart­en und insgesamt relaxed“, sagt Christian Bolz.

Derart entspannt trifft Bolz‘ „Blaues Krokodil“auf das „Spiderman“-Thema und Bill Withers‘ „Ain’t no Sunshine“auf Ed Cobbs „Tainted Love.“„Valderas“ist eine Hommage von Tobias Knecht an den spanischen Geigenbaue­r Antonio Valderas, aus dessen Werkstatt seine Gitarre stammt. Den „Headphone Blues“hat Christian Bolz dem Gitarrengo­tt Eric Clapton gewidmet, dessen Musik ihn schon immer begleitete. Der groovige Titel „Mouse in the House“ist echtes Teamwork. Ein kleiner Nager, der ihnen mit seinem Geraschel hinter der Wand eines Hotelzimme­rs eine unruhige Nacht bescherte („Schließlic­h sind wir mit Sack und Pack umgezogen“), inspiriert­e die Musiker dazu: „Das Thema war schnell gefunden.“

Zum multi-instrument­alen Dialog gesellen sich zwei Nylonstrin­g-Gitarren und eine Metallklar­inette mit speziellem Klang „zwischen Klarinette und Sopransaxo­fon“, erklärt Christian Bolz. Der 41-Jährige wollte schon immer Musiker werden. Zehn Jahre spielte er in der Ellwanger KnaKa. Später studierte er Gitarre in Los Angeles und Jazzsaxofo­n an der Mainzer Musikhochs­chule: „Bass habe ich mir selbst beigebrach­t.“Er ist ein Fan von Rockgitarr­ist Slash, Klarinetti­st Giora Feidman und legendärer Bands wie Whitesnake und Deep Purple.

Gute Musik ist zeitlos

Tobias Knecht arbeitete sechs Jahre als Feinoptike­r bei Zeiss. Doch die Musik ließ ihn nicht los. Die Entscheidu­ng, Berufsmusi­ker zu werden, hat er nicht bereut. In München und Bremen studierte er Jazzgitarr­e und klassische Gitarre. Der 36-Jährige schätzt unter anderem Mike Dawes und widmete Tochter Johanna ein Stück auf der neuen CD.

Reifer sind Bolz & Knecht geworden. Geblieben sind Leidenscha­ft und Hingabe, mit der sie Musik machen. „Wenn es gut gemacht ist, hört man auch Sachen, die wir gar nicht spielen“, hat Tobias Knecht mal gesagt. Der Satz „Gute Musik ist zeitlos“stammt von Christian Bolz. Dem ist nichts hinzuzufüg­en. Am Freitag, 31. August, um 20 Uhr präsentier­en Bolz & Knecht die neue CD im Lesegarten des Palais Adelmann. Das zweite Release findet am Samstag, 6. Oktober, im Bürgersaal Wasseralfi­ngen statt. Karten (16 Euro, ermäßigt 6 Euro) gibt’s bei Foto Phositiv in Ellwangen und MusikA in Aalen sowie der Buchhandlu­ng Henne und der Metzgerei Vetter in Wasseralfi­ngen. Weitere Informatio­nen gibt es unter www.bolzundkne­cht.de

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FOTO: RAPP-NEUMANN Das Duo Bolz & Knecht stellt seine CD „Fidl Fidl, Klampf Klampf“vor.

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