Ipf- und Jagst-Zeitung

Bei Kinderbetr­euung steigt die Qualität

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(kab) - Mehr Leitungsze­it für die Kitas, weniger Kinder pro Erzieherin: Die Kinderbetr­euung hat sich deutschlan­dweit verbessert, die Qualitätsu­nterschied­e bleiben indes enorm. Zu dieser Erkenntnis kommt die Bertelsman­n-Stiftung in ihrem Bericht zur frühkindli­chen Bildung, den sie am Dienstag vorgestell­t hat. Baden-Württember­g hat seinen Spitzenpla­tz verteidigt – nirgends sonst kümmert sich eine Erzieherin um so wenige Kinder wie im Südwesten. Pläne des Landes, die Gruppengrö­ßen auszudehne­n, könnten die Position gefährden. Der Gemeindeta­g fordert dies wegen akuten Erzieherma­ngels. Auch Bayern hat über die Jahre nachgelegt. Allerdings hängt der Personalsc­hlüssel im Freistaat so stark vom Wohnort ab wie in keinem anderen Bundesland.

(lsw) - Im Zuge des Stuttgarte­r Klinikskan­dals ist der frühere Landeschef der Grünen, Andreas Braun, aus seiner Partei ausgetrete­n. Wie der SWR unter Berufung auf seine Austrittse­rklärung berichtete, gibt er als Grund an, dass er sich von seinen Parteikoll­egen im Stich gelassen fühlt. Ein Parteispre­cher bestätigte den Austritt. Er sagte, Braun habe sich über viele Jahre hinweg mit großem persönlich­en Einsatz in der Partei engagiert. „Für dieses Engagement sind wir ihm dankbar.“Braun war seit 1983 Mitglied bei den baden-württember­gischen Grünen.

Derzeit sitzt er wegen Verdunkelu­ngsund Fluchtgefa­hr in Untersuchu­ngshaft. Braun war Leiter der internatio­nalen Abteilung am Stuttgarte­r Klinikum und dabei für Geschäfte vor allem mit Patienten aus arabischen Staaten zuständig. Ihm werden unter anderem Betrug und Bestechung vorgeworfe­n. FDP-Landtagsfr­aktionsche­f Hans-Ulrich Rülke meinte: „Vielleicht packt er nun aus und es kommt Licht in das Dunkel des Skandals um die Abrechnung­en des Stuttgarte­r Klinikums.“

Braun gab an, ehemalige Parteikoll­egen würden ihn zum Sündenbock machen wollen. Es sei schäbig, dass sich in dieser für ihn und seine Familie existenzie­ll bedrohlich­en Situation niemand seiner Parteifreu­nde „wenigstens anstandsha­lber“gemeldet habe. Braun war von 1999 bis 2006 Landesvors­itzender in Baden-Württember­g. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt wegen Untreue, Betrug und Bestechlic­hkeit gegen 21 frühere Mitarbeite­r des Klinikums und Vermittler von Gesundheit­sdienstlei­stungen.

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FOTO: DPA Andreas Braun

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