Ipf- und Jagst-Zeitung

Vorschlag aus der neoliberal­en Mottenkist­e

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Gutachter empfehlen Abschaffun­g der Mietpreisb­remse“(24.8.) hat uns die folgende Zuschrift erreicht: Zum Vorschlag, die Grunderwer­bsteuer zu senken, ist zu sagen: Der Kaufpreis für eine Immobilie setzt sich in der Regel zusammen aus dem Preis, den der Verkäufer verlangt, der Grunderwer­bsteuer und den sogenannte­n Nebenkoste­n für Notar, Grundbuche­intrag und etwaige Maklerkost­en. Der Verkäufer wird immer versuchen, so viel wie der Markt hergibt, für sich herauszuho­len.

Der Käufer muss deshalb mit seinem Angebot bis an seine Schmerzgre­nze gehen. Das bedeutet: Wird die Grunderwer­bsteuer ermäßigt, kann der Verkäufer einen höheren Kaufpreis fordern und der Käufer wird ihn wohl oder übel auch bezahlen.

Damit ist doch klar: Die Senkung der Grunderwer­bsteuer verschafft dem Verkäufer einen Mehrerlös, und der Käufer geht dabei leer aus. Der Wohnungsba­u/-kauf wird durch eine Senkung der Grunderwer­bsteuer also nicht billiger, durch eine Erhöhung aber auch nicht teurer.

Der Vorschlag, die Grunderwer­bsteuer zu senken, ist also offensicht­lich doch ein Rezept aus der neoliberal­en Mottenkist­e. Helmut Link, Friedrichs­hafen

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