Gerüchte um Flüchtlingsbande laut Polizei falsch
(mih) - Die Gerüchteküche brodelt. Kern der Geschichten, die in Ellwangen zurzeit kursieren, sind die Flüchtlinge. Und zwar sollen immer mehrere LEA-Bewohner am Discounter Netto in der Oberen Brühlstraße warten, bis keine Männer mehr im Geschäft sind, um dann ihre Rucksäcke zu füllen und ohne zu bezahlen zu gehen. Die Polizei reagiere nicht, so die Erzählungen, die Kassiererinnen seien machtlos.
Das sind Geschichten, die der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen, Bernhard Kohn, mittlerweile auswendig kennt. „Das sind wildeste Gerüchte. Der Ort ist jeweils austauschbar. Das Gerücht kommt immer wieder auf, verändert aber ein paar Details“, sagt er auf Nachfrage der „Ipf- und Jagst-Zeitung“. Es gebe für solche Überfälle überhaupt keine Anhaltspunkte, so Kohn.
„Wir können nicht alles wissen, aber es ist unwahrscheinlich, dass wir so etwas nicht mitbekommen würden“, sagt der Pressesprecher weiter. Seit 2015 würden derartige Geschichten kursieren, meist inhaltsgleich. „Seit die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen steht, gehen solche Gerüchte durch die Stadt“, erinnert sich Kohn.
Der Lebensmitteldiscounter hingegen gibt sich wortkarg. Auf Anfrage wird der „Ipf- und Jagst-Zeitung“nur schriftlich mitgeteilt, dass das Unternehmen zu den Schilderungen keine Stellung beziehen wird. „Aus internen Gründen“, wie die Presseabteilung des Unternehmens schreibt.