Wenn eine Stadt feiert
Vom 7. bis 9. September finden die Reichsstädter Tage statt – Partnerschaftsjubiläum mit Saint-Lô
- „22 Grad noch um 22 Uhr“, wünscht sich Roland Schurig vom Amt für Kultur und Tourismus der Stadt Aalen für die Reichsstädter Tage. Denn vor allem für die Vereine sei das Wetter der größte Erfolgsfaktor des Festes. Bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, den Vereinen, Organisationen und zuständigen Ämtern laufen die Vorbereitungen für die 44. Reichsstädter Tage schon lange auf Hochtouren, denn vom 7. bis 9. September ist es wieder so weit. Dann feiert Aalen wieder sein „stolz machendes Heimatfest der Region“, wie Oberbürgermeister Thilo Rentschler beim offiziellen Pressetermin am Dienstag sagte.
Am Samstagmorgen eröffnet Rentschler zusammen mit dem Vorsitzenden des BdS – Gewerbe- und Handelsvereins, Claus Albrecht, das Fest offiziell. Auch historische Figuren der Stadtgeschichte, das städtische Orchester und die Aalener Fastnachtszunft werden dabei sein.
Auch in diesem Jahr werden zahlreiche internationale Gäste nach Aalen kommen. Delegationen aus SaintLô (Frankreich), Christchurch (Großbritannien), Tatabánya (Ungarn), Antakya (Türkei) und Cervia (Italien) haben ihre Teilnahme angekündigt. Zum ersten Mal werden auch Gäste aus Vilankulo, Mosambik, die Reichsstädter Tage besuchen. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Aalen und SaintLô. Am Samstag um 17.30 Uhr wird es in der Stadthalle dazu einen Festakt geben. Auch Detlev Wolter, deutscher Botschafter in Mosambik, wird daran teilnehmen.
In diesem Jahr ist Aalen Gastgeber eines Etappenziels des Freedom Charity Runs. Dieser Wohltätigkeitslauf, der insgesamt 1000 Kilomter, von Polen nach Straßburg, umfasst, steht 2018 unter dem Zeichen „100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs“und knüpft somit auch an den Grundgedanken der Städtepartnerschaft an. Regionale Sportler können die letzten Kilometer den Lauf begleiten und für ihre absolvierten Kilometer spenden. Der Erlös geht an humanitäre Kinder-Hilfsprojekte. Zielankunft wird am Sonntag gegen 17 Uhr an der Bühne am Gmünder Torplatz sein.
Neu in diesem Jahr ist eine Spielinsel für Familien mit Kindern, organisiert vom Klexwerk. Der Parkplatz neben dem Optiker am Gmünder Torplatz verwandelt sich in den Eulenspiegelspielplatz mit HamsterWasserspaß und Zwergenküche. Ein weiteres Spieleparadies für Kinder gibt es am Sonntag nach dem Gottesdienst auf dem Spritzenhausplatz, wo das Haus der Jugend seine XXL-Spiele aufbaut.
Mitten auf dem Marktplatz können Besucher in diesem Jahr echte Biergartenatmosphäre genießen. Die Aalener Musikvereine unterhalten dort mit volkstümlichen Weisen.
Eine weitere Neuheit in diesem Jahr ist die Belebung des SpieglerGeländes. So wird es hier zum Beispiel Gin- und Wine-Tastings und verschiedene Bands geben.
Samstagabend-Show auf dem Sparkassenplatz
Die Gemeinschaft Sparkassenplatz hat in diesem Jahr anlässlich des Jubiläums von Musika ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Nach „Wanted“am Freitagabend startet der Samstag mit den Auftritten der Vereine. Anschließend heizen zwei Bands dem Publikum ein, bevor um 22 Uhr die Samstagabend-Show startet, die in diesem Jahr nicht wie gewohnt auf dem Rathausplatz, sondern auf dem Sparkassenplatz stattfindet.
Insgesamt wolle man in diesem Jahr mehr „Ruhe und Gelassenheit ins Stadtbild bringen“, wie Roland Schurig erklärt. Deshalb habe man die Bühnen etwas verkleinert und wolle sich auf zwei Schwerpunkte konzentrieren. „Man soll sich nicht im Weg stehen und bequem in der Stadt bewegen können“, so Schurig.
Er freute sich, dass in diesem Jahr drei weitere Vereine dabei sind. Waren es im vergangenen Jahr noch 27, engagieren sich in diesem Jahr 30 Organisationen.
Ein fester Bestandteil der Reichsstädter Tage ist auch der ökumenische Gottesdienst, der in diesem Jahr am Sonntag auf dem Spritzenhausplatz stattfindet.
Sicherheitslage hat sich etwas entspannt
Wie Ordnungsamtsleiter Michael Felgenhauer erklärt, habe sich die Sicherheitslage im Vergleich zu den Vorjahren etwas entspannt. Wie im vergangenen Jahr werden die Plätze, auf denen viele Besucher erwartet werden, mit insgesamt neun Kameras überwacht. Die Stadt bittet Besucher, keine großen Taschen und Rucksäcke mitzubringen. Das Sicherheitspersonal vor Ort ist berechtigt, auf Verdacht Kontrollen durchzuführen, teilt die Stadt mit.