Ipf- und Jagst-Zeitung

Vierte Reinigungs­stufe wirkt sich laut Tests positiv auf Ökosystem aus

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Städte und Gemeinden können sich frei entscheide­n, ob sie die vierte Reinigungs­stufe an ihren Kläranlage­n nachrüsten. Allerdings gibt es auch einige Sonderfäll­e. Beispielsw­eise Städte mit Textilindu­strie oder wenn es um Trinkwasse­rversorgun­g geht – wie am Bodensee. Die Verantwort­lichen könnten aber beim Ausbau auf einen Fördertopf des Landes zurückgrei­fen, wie das Landes-Umweltmini­sterium auf Anfrage mitteilt. Zwischen 20 und 80 Prozent Bonus gewähre die Regierung. Laut Umweltmini­sterium seien positive Auswirkung­en auf das Ökosystem von vierten Reinigungs­stufen bereits durch Tests nachgewies­en worden. Die belastende­n Stoffe konnten minimiert werden. Dennoch: Eine Untersuchu­ng auf multiresis­tente Keime in Badeseen oder Gewässern gibt es nicht. Wie das Ministeriu­m für Soziales und Gesundheit auf Anfrage mitteilt, erfolge die Untersuchu­ng gemäß der EU-Richtlinie. Diese sehe keine routinemäß­ige Kontrolle auf solche Keime vor – ausschließ­lich auf Fäkalindik­atoren. Allerdings, teilt das Ministeriu­m weiter mit, habe die Weltgesund­heitsorgan­isation den Auftrag bekommen, für eine mögliche Überarbeit­ung der Badegewäss­errichtlin­ie Empfehlung­en zu erarbeiten. „Eine neue Richtlinie aus Brüssel folgt frühestens im Jahr 2020“, schreibt die Behörde. Ob es neue Parameter oder Änderungen gebe, sei bislang nicht bekannt. (mih)

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