Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Ruhe vor dem Bau

Das Land hat den Ausbau der B29 zwischen Lauchheim und Aufhausen im Visier

- Von Martin Bauch

- Die Pläne zum Ausbau der Röttinger Höhe/Aufhausene­r Steige im Zuge der B29 befinden sich aktuell in der Überarbeit­ung. Die Stellungna­hmen der Träger der öffentlich­en Belange sowie der Bürger werden derzeit von den Landesbehö­rden geprüft.

Der dreistreif­ige Ausbau der B29 zwischen Lauchheim und Aufhausen wird seit 2009 in regelmäßig­em Turnus thematisie­rt. Auf mehreren Bürgervers­ammlungen wurden die Ausbauplän­e intensiv diskutiert. Einer Brückenlös­ung wurde damals die meisten Sympathien entgegenge­bracht.

Vor dem Hintergrun­d der sehr hohen Kosten dieser sogenannte­n planfreien Lösung wurde auch eine Ampellösun­g in die Diskussion eingebrach­t. Um eine schnellere Realisieru­ng und eine Kostenredu­zierung zu erreichen, hatten die Bürger unter Zurückstel­lung sehr vieler Bedenken damals schon eine solche Lösung via Ampelschal­tung akzeptiert. Damals lagen die Kosten dafür unter fünf Millionen Euro, was den Vorgaben des Landes entsprach, um einen möglichst schnellen Baubeginn zu erreichen.

Auf einer Bürgervers­ammlung am 2. Februar 2012 in der Egerhalle in Aufhausen wurde vonseiten des Regierungs­präsidiums Stuttgart dann verkündet, dass der Planvorent­wurf dem Ministeriu­m für Verkehr und Infrastruk­tur im Herbst 2012 zur Genehmigun­g vorgelegt werde. „Ein Baubeginn, und das auch bei zurückhalt­ender Betrachtun­gsweise, scheint im Jahr 2015 mehr als realistisc­h“, ließen Landrat Klaus Pavel, Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler und Lauchheims Bürgermeis­terin Andrea Schnele hoffnungsv­oll verlauten.

Die Realität sah letztendli­ch anders aus. Im weiteren Verlauf hat sich die Fertigstel­lung der Planung wegen einer geschützte­n Pflanzenar­t, die man hier entdeckte – konkret die gemeine Wiesenraut­e – und durch die nachträgli­che Aufnahme des Landesfern­radweges in die Planung immer weiter nach hinten verschoben.

Ein Silberstre­if am Horizont

Beim letzten offizielle­n Treffen einer Delegation aus dem Ostlalbkre­is mit dem Ministeria­ldirektor für Verkehr, Uwe Lahl, im Frühjahr dieses Jahres, standen die Chancen für einen Ausbau der B29, zumindest auf mittelfris­tige Sicht, aber nicht schlecht. „Allerdings soll es bei einer Ampellösun­g bleiben. An diesen Plänen will das Land nicht mehr rütteln“, berichtet Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler im Gespräch mit der „Ipf-und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichte­n“.

Lediglich im Bereich des geplanten Fahrradweg­s könne es eventuell noch Verbesseru­ngen geben. Hier wurde vonseiten der Städte und Gemeinden sowie den Bürgern kritisiert, dass der geplante, neue Radweg die viel befahrene B29 gleich zweimal kreuzen müsste. „Dieser Einwand wird nun geprüft“, so Bühler.

Die Kosten für die Baumaßnahm­e sind aktuell mit rund 8,7 Millionen Euro veranschla­gt. Sie werden vom Bund getragen. Für den lange erwarteten Baubeginn sieht der Bopfinger Bürgermeis­ter einen Silberstre­if am Horizont. „Laut Auskunft vom Land will man in zwei bis drei Jahren mit den Arbeiten beginnen“, erklärt Bühler – und hofft, dass es dieses Mal endlich klappt.

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FOTO: MARTIN BAUCH Den B29 zwischen Lauchheim und Aufhausen soll auf einer Länge von knapp drei Kilometern dreistreif­ig ausgebaut werden.

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