Den Dorfklub einholen
VfR Aalen sieht Chance, in Großaspach am Montag den ersten Auswärtssieg zu landen
- Nach fünf Spieltagen einen Blick auf die Tabelle zu werfen kann sich lohnen, in manchen Fällen aber eher zum Vergessen sein. So war es nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Zweitliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig so schwer tun und die Lage bei diesen Traditionsvereinen schon angespannt ist. Der VfL Osnabrück und die Spielvereinigung Unterhaching waren nicht unbedingt oben zu erwarten. Die Aufsteiger wie KFC Uerdingen, Energie Cottbus und 1860 München schlagen sich ganz gut.
Stichwort 1860 München: Dieses Spiel und die 1:4-Niederlage hallt aus Sicht des Fußball-Drittligisten VfR Aalen noch nach, sollte andererseits aber schnell abgehakt werden. Nach dieser misslungenen Partie ist der VfR 18., ein Platz in einer Region die vermieden werden soll. Doch die aktuelle Tabelle hat für VfR-Trainer Argirios Giannikis „für das große Ganze keine Aussagekraft. Wir befassen uns mit unserem Spiel, mit unseren Prozessen.“Und die Partie gegen 1860 war „kein gutes Spiel“. Dieses Spiel ausgeklammert, seien die Aalener „in den ersten vier Spielen in der Lage gewesen zu gewinnen. Was gefehlt hat, waren die Ergebnisse.“
Dorfklub steht besser da
Wieder besser und nicht zuletzt erfolgreich soll es an diesem Montag, dem ersten Montagsspiel in dieser Liga für den VfR, in Aspach laufen. Zum Ländle-Derby müssen die Aalener um 19 Uhr bei der SG Sonnenhof Großaspach antreten.
Und dieser selbst ernannte Dorfklub steht derzeit tabellarisch mit zwei Punkten mehr besser da als der VfR, vor allem weil er sich in seinen jüngsten drei Partien schadlos hielt – das hat natürlich positive Auswirkungen auf den Tabellenplatz (12.). Drei Spiele zu Null: Die Defensive sticht derzeit bei der SGS heraus. Der Gegner sei „sehr kompakt“und arbeite „gut gegen den Ball“.
Demzufolge obliegt den Aalenern die Aufgabe, gegen diesen abwehrstarken Gegner die Bälle durchzubringen und zu versenken. „Wir sehen die Möglichkeit, dass wir mit unserem guten Offensivspiel, wenn wir in Bewegung sind, Chancen zu kreieren und
„Wir sehen die Möglichkeit, mit unserem guten Offensivspiel Chancen zu kreieren.“VfR-Trainer Argirios Giannikis
denen auch weh zu tun.“Die mangelnde Bewegung war ein Punkt, der gegen 1860 nicht stimmte. Was Giannikis danach, in dieser Woche, von seinen Spielern sah, stimmt ihn zuversichtlich. Eine „gute Reaktion“im Training, dazu ein 17:0 im Testspiel am Mittwoch gegen eine Bopfinger Stadtauswahl sprechen für seine Mannschaft. „Wir gehen davon aus, dass sie am Montag auch ein anderes Gesicht zeigt“, erklärt der Coach – und den ersten Auswärtssieg der Saison landet. Die Startelf wird das ein oder andere neue – wenngleich schon bekannte – Gesicht in ihren Reihen aufweisen.
Rechtsaußen Sascha Traut fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus, Innenverteidiger Marian Sarr ist nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt. Royal-Dominique Fennell könnte ein Kandidat für die Abwehr sein, aber auch Yannis Letard.
Kein Kandidat mehr ist Gerrit Wegkamp im Angriff, er wechselte kurz vor dem Ende der Transferperiode zum Liga-Konkurrenten Sportfreunde Lotte (siehe Extra-Artikel) – und die rangieren noch zwei Plätze hinter dem VfR, als Schlusslicht.