Ipf- und Jagst-Zeitung

Den Dorfklub einholen

VfR Aalen sieht Chance, in Großaspach am Montag den ersten Auswärtssi­eg zu landen

- Von Benjamin Post

- Nach fünf Spieltagen einen Blick auf die Tabelle zu werfen kann sich lohnen, in manchen Fällen aber eher zum Vergessen sein. So war es nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Zweitliga-Absteiger 1. FC Kaiserslau­tern und Eintracht Braunschwe­ig so schwer tun und die Lage bei diesen Traditions­vereinen schon angespannt ist. Der VfL Osnabrück und die Spielverei­nigung Unterhachi­ng waren nicht unbedingt oben zu erwarten. Die Aufsteiger wie KFC Uerdingen, Energie Cottbus und 1860 München schlagen sich ganz gut.

Stichwort 1860 München: Dieses Spiel und die 1:4-Niederlage hallt aus Sicht des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen noch nach, sollte anderersei­ts aber schnell abgehakt werden. Nach dieser misslungen­en Partie ist der VfR 18., ein Platz in einer Region die vermieden werden soll. Doch die aktuelle Tabelle hat für VfR-Trainer Argirios Giannikis „für das große Ganze keine Aussagekra­ft. Wir befassen uns mit unserem Spiel, mit unseren Prozessen.“Und die Partie gegen 1860 war „kein gutes Spiel“. Dieses Spiel ausgeklamm­ert, seien die Aalener „in den ersten vier Spielen in der Lage gewesen zu gewinnen. Was gefehlt hat, waren die Ergebnisse.“

Dorfklub steht besser da

Wieder besser und nicht zuletzt erfolgreic­h soll es an diesem Montag, dem ersten Montagsspi­el in dieser Liga für den VfR, in Aspach laufen. Zum Ländle-Derby müssen die Aalener um 19 Uhr bei der SG Sonnenhof Großaspach antreten.

Und dieser selbst ernannte Dorfklub steht derzeit tabellaris­ch mit zwei Punkten mehr besser da als der VfR, vor allem weil er sich in seinen jüngsten drei Partien schadlos hielt – das hat natürlich positive Auswirkung­en auf den Tabellenpl­atz (12.). Drei Spiele zu Null: Die Defensive sticht derzeit bei der SGS heraus. Der Gegner sei „sehr kompakt“und arbeite „gut gegen den Ball“.

Demzufolge obliegt den Aalenern die Aufgabe, gegen diesen abwehrstar­ken Gegner die Bälle durchzubri­ngen und zu versenken. „Wir sehen die Möglichkei­t, dass wir mit unserem guten Offensivsp­iel, wenn wir in Bewegung sind, Chancen zu kreieren und

„Wir sehen die Möglichkei­t, mit unserem guten Offensivsp­iel Chancen zu kreieren.“VfR-Trainer Argirios Giannikis

denen auch weh zu tun.“Die mangelnde Bewegung war ein Punkt, der gegen 1860 nicht stimmte. Was Giannikis danach, in dieser Woche, von seinen Spielern sah, stimmt ihn zuversicht­lich. Eine „gute Reaktion“im Training, dazu ein 17:0 im Testspiel am Mittwoch gegen eine Bopfinger Stadtauswa­hl sprechen für seine Mannschaft. „Wir gehen davon aus, dass sie am Montag auch ein anderes Gesicht zeigt“, erklärt der Coach – und den ersten Auswärtssi­eg der Saison landet. Die Startelf wird das ein oder andere neue – wenngleich schon bekannte – Gesicht in ihren Reihen aufweisen.

Rechtsauße­n Sascha Traut fällt mit einer Oberschenk­elverletzu­ng aus, Innenverte­idiger Marian Sarr ist nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt. Royal-Dominique Fennell könnte ein Kandidat für die Abwehr sein, aber auch Yannis Letard.

Kein Kandidat mehr ist Gerrit Wegkamp im Angriff, er wechselte kurz vor dem Ende der Transferpe­riode zum Liga-Konkurrent­en Sportfreun­de Lotte (siehe Extra-Artikel) – und die rangieren noch zwei Plätze hinter dem VfR, als Schlusslic­ht.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Abklatsche­n nach guten Aktionen, wie hier Torben Rehfeldt (r.) – das soll es auch bei der SG Sonnenhof Großaspach geben.
FOTO: THOMAS SIEDLER Abklatsche­n nach guten Aktionen, wie hier Torben Rehfeldt (r.) – das soll es auch bei der SG Sonnenhof Großaspach geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany