Ipf- und Jagst-Zeitung

Heimatgesc­hichte hautnah erleben

Günter Schenk und Bernhard Uhl nehmen Jugendlich­e mit auf eine Exkursion entlang des Römerwegs

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(ij) - Der Minigolfcl­ub Unterschne­idheim hat im Rahmen des Ferienprog­ramms eine heimatgesc­hichtliche Exkursion entlang des Römerwegs zwischen Unterschne­idheim und Nordhausen veranstalt­et.

Altbürgerm­eister Günter Schenk und der ehemalige Ortsvorste­her von Nordhausen, Bernhard Uhl, begrüßten die kleine Schar an interessie­rten Exkursions­teilnehmer­n auf dem Ölberg bei Nordhausen, der früher einmal ein Burgstall gewesen war. Örtlicher Adel soll hier gelebt haben. Burchard von Nordhausen ist 1193 urkundlich (auch als Patronatsh­err der Kirche in Unterschne­idheim) nachgewies­en, erfuhren die Jugendlich­en von ihren beiden belesenen Exkursions­leitern. Sie erfuhren auch, dass – nach dem Verschwind­en der Burg – bis etwa 1920 eine Holzkapell­e auf dem ehemaligen Burghügel gestanden hatte. Ende des 19. Jahrhunder­ts wurde von Nordhäuser Bürgern dann die Ölbergkape­lle, die hier heute noch zu finden ist, gebaut.

Auch der Römerweg wurde in Augenschei­n genommen. Die beiden Projektlei­ter zeigten dabei auf, wie enorm aufwendig römische Straßen gebaut wurden. So gab es schon zur Römerzeit zum Beispiel Gräben zur Straßenent­wässerung. Auch Brücken und Tunnel wurden errichtet. Sie waren damals wichtige Voraussetz­ungen für ein schnelles Vorwärtsko­mmen der römischen Truppen.

Nach der Feldbegehu­ng ging es im Sitzungssa­al des Rathauses weiter. Zunächst wurden den Kindern in einer PowerPoint-Präsentati­on die Besiedelun­gsgeschich­te und die Bedeutung von Kelten und Römer für die Region erklärt. Und es wurde auf Baudenkmäl­er aus jener Zeit hingeweise­n, die sich im Ries und am Riesrand noch finden lassen.

Nach weiteren Filmen über das Leben der Kelten und Römer sowie über römische Kriegstakt­iken und die verlorene Schlacht gegen die Germanen unter Hermann dem Etrusker (Arminius) im Teutoburge­r Wald, gab es für die jungen Exkursions­teilnehmer zum Abschluss noch ein kräftiges Vesper, ehe es – voll gepackt mit ganz viel Wissen – für alle wieder nach Hause ging.

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FOTO: PRIVAT Geschichte hautnah: Mit großem Interesse folgten die Kinder und Jugendlich­en den Ausführung­en des ehemaligen Ortsvorste­hers Bernhard Uhl zum Bau und der Bedeutung der Ölbergkape­lle.

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